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  • albibi

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2014

Ursache ermitteln, sinnvoll handeln, statt Aktionismus/Kopf in den Sand stecken

Was meiner Meinung nach sträflich vernachlässigt wird in der ganzen
Diskussion ist die Frage nach den Ursachen. Man liest ja in unserer
gleichgeschalteten Mainstreampresse immer nur: Assad ist schuld. Das
ist analog zu der beweislosen Dauerbehauptung, Putin wäre am
Ukraine-Desaster schuld.
Zu dem "Assad ist schuld" ist zu sagen, dass
A) selbst wenn es so wäre man nichts damit besser macht, wenn man
Assad von Gesprächen für eine Lösung ausschließt (dabei gehe ich
davon aus, dass die Verantwortlichen fähig wären einen pragmatischen
Standpunkt einzunehmen: "wie lösen wir das Problem möglichst schnell
und zugunsten der Mehrheit der Betroffenen". Leider scheint so ein
Ansatz in der Politik einflussreichen Kreisen zu widerstreben.)
B) es aber eine Lüge ist wenn Assad in unseren Medien zu einem
schrecklichen Despoten stilisiert wird. Syrien war ein Land, in dem
viele Volksgruppen/unterschiedliche Religionszugehörigkeiten
friedlich und im Wohlstand zusammen leben konnten. Im Vergleich mit
anderen Staaten der Region war Assads Herrschaft durchaus moderat.
Ich behaupte, dass die Menschen in Syrien noch heute weitgehend
friedlich und glücklich zusammen leben würden wenn in dem Land nicht
ausländische Kräfte gezündelt hätten, subversive Bewegungen
unterstütz hätten, Geld und Waffen geschickt hätten. Kurz: Syrien
wurde absichtlich destabilisiert. Die Antwort auf die Frage: von wem?
darf sich jeder selber beantworten.

Der andere Teil der Frage wird in den Informationen unserer Regierung
und unserer Mainstream-Presse mE ebenso ausgeklammert. Ich habe jetzt
exemplarisch gezielt beim Spiegel in deren Rubrik "Fakten zur
Flüchtlingskrise
- endlich verständlich" nachgeschaut und nichts gefunden. 

Die nahe liegende Frage: Warum ist 
der Flüchtlingsstrom seit Anfang September (erstes Anzeichen war der
Fund der mehr als 70 erstickten Flüchtlinge in einem LKW in
Österreich) so plötzlich und massiv angeschwollen?

Es gibt Hinweise darauf, dass diese Entwicklung durch die Türkei
zumindest mit veranlasst wurde.

In Politik und Presse wurde und wird das kriminelle Schleusertum
immer wieder thematisiert. Wie wenn es an Schleusern läge, wenn seit
Anfang des Monats täglich tausende Flüchtlinge ankommen. Nicht die
Frage nach kriminellen Schleusern, die Frage nach geöffneten
SCHLEUSEN wäre hier die richtige. Wer hat die Schleusen geöffnet, die
vorher den Ansturm von uns fern gehalten haben, das ist eine der
interessanten Fragen!

Warum werden solche wichtigen Fragen und Fakten bei uns im
angeblichen öffentlichen Diskurs einfach weggeblendet? Warum wird
nicht nach Antworten verlangt (es wäre die
Aufgabe "unserer" Journalisten, aber diesen Berufsstand kann man wohl
inzwischen getrost beerdigen)?

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