Als Mitglied der Linken kann ich nur verzweifelt den Kopf schütteln
über alle Mit-Linken, die überhaupt meinen, sich mit einer DDR oder
auch nur bestimmten ihrer Aspekte identifizieren zu müssen.
Zwar steht die Linke in der Rechtsnachfolge der SED, genauso steht
aber auch die Bundesrepublik in der Rechtsnachfolge des Kaiser- und
des Nazi-Reichs. Beides heißt lediglich, dass man die Verantwortung
für die Vergangenheit übernimmt, aber keineswegs, dass man sich
inhaltlich mit ihr identifizieren muss.
Für mich ist die linke Bewegung aus der Aufklärung und der in ihr
entstandenen Vorstellung von der gleichen Würde aller Menschen
hervorgegangen. (Im Gegensatz zur Vorstellung einer natürlichen
Ordnung von Oben und Unten in einer Stände- oder
Klassengesellschaft.)
Daher kann man als "echter" Linker auch keine Gesellschaft ohne
Demokratie und Menschenrechte wollen oder auch nur etwas Gutes in ihr
entdecken. Menschenrechte, weil eben alle Menschen die gleiche
unveräußerliche Würde haben, und Demokratie, weil sie die Herrschaft
durch die Betroffenen ist und alles andere eine Herrschaft der einen
über die anderen ist. (Was wieder ein Verstoß gegen die gleiche Würde
ist.)
Alle Versuche des Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft ohne
Demokratie und Menschenrechte waren Irrwege. Im Ostblock wurde der
Versuch einer demokratischen und sozialistischen Gesellschaft
zunichte gemacht (Prager Frühling) weil dort keine Demokratie
gewünscht war. Im Westen wurden solche Versuche zunichte gemacht,
weil dort kein Sozialismus gewünscht war (Mossadeghs Iran, Allendes
Chile), der der Verwertungslogik des großen Kapitals widersprach.
Ich weiß auch, dass die meisten meiner Parteifreunde uneingeschränkt
zu Demokratie und Menschenrechten stehen und gerade deshalb gegen die
derzeitige Herrschaft des großen Geldes aktiv sind.
Deshalb ist es umso ärgerlicher, wenn einzelne Leute in der Partei
das durch DDR-Nostalgie in Frage stellen und damit den
kaptialfreundlichen Parteien völlig unnötigerweise Futter geben.
über alle Mit-Linken, die überhaupt meinen, sich mit einer DDR oder
auch nur bestimmten ihrer Aspekte identifizieren zu müssen.
Zwar steht die Linke in der Rechtsnachfolge der SED, genauso steht
aber auch die Bundesrepublik in der Rechtsnachfolge des Kaiser- und
des Nazi-Reichs. Beides heißt lediglich, dass man die Verantwortung
für die Vergangenheit übernimmt, aber keineswegs, dass man sich
inhaltlich mit ihr identifizieren muss.
Für mich ist die linke Bewegung aus der Aufklärung und der in ihr
entstandenen Vorstellung von der gleichen Würde aller Menschen
hervorgegangen. (Im Gegensatz zur Vorstellung einer natürlichen
Ordnung von Oben und Unten in einer Stände- oder
Klassengesellschaft.)
Daher kann man als "echter" Linker auch keine Gesellschaft ohne
Demokratie und Menschenrechte wollen oder auch nur etwas Gutes in ihr
entdecken. Menschenrechte, weil eben alle Menschen die gleiche
unveräußerliche Würde haben, und Demokratie, weil sie die Herrschaft
durch die Betroffenen ist und alles andere eine Herrschaft der einen
über die anderen ist. (Was wieder ein Verstoß gegen die gleiche Würde
ist.)
Alle Versuche des Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft ohne
Demokratie und Menschenrechte waren Irrwege. Im Ostblock wurde der
Versuch einer demokratischen und sozialistischen Gesellschaft
zunichte gemacht (Prager Frühling) weil dort keine Demokratie
gewünscht war. Im Westen wurden solche Versuche zunichte gemacht,
weil dort kein Sozialismus gewünscht war (Mossadeghs Iran, Allendes
Chile), der der Verwertungslogik des großen Kapitals widersprach.
Ich weiß auch, dass die meisten meiner Parteifreunde uneingeschränkt
zu Demokratie und Menschenrechten stehen und gerade deshalb gegen die
derzeitige Herrschaft des großen Geldes aktiv sind.
Deshalb ist es umso ärgerlicher, wenn einzelne Leute in der Partei
das durch DDR-Nostalgie in Frage stellen und damit den
kaptialfreundlichen Parteien völlig unnötigerweise Futter geben.