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  • dr.cheeba

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Mose und Jesus

Ronny Schellenberg schrieb am 26. März 2003 17:00

>  sondern wegen
> > einer Schandtat manchmal der ganze Stamm bestraft wurde, siehe
> > Richter 19 und 20 - dennoch wird es so wiedergegeben, als habe Gott
> > das alles befürwortet).
> Es war auch Gottes Anweisung - du hast richtig gelesen!

Richtig gelesen habe ich das wohl, die Frage war aber, ob es richtig
aufgeschrieben wurde. Wie kann es sein, daß Gott angeblich seine
Leute zum Brechen genau der Gesetzesvorschriften aufgefordert, die er
ihnen vorher gegeben hat? Gut, da er dieses Gesetz diktiert hat,
müßte er auch der einzige sein, der es ggf. aufheben kann. Aber es
wäre doch ohne weiteres möglich gewesen, das Gesetz auch so zu
formulieren, daß entsprechende Ausnahmesituationen darin gleich
vorgesehen sind.

Meine Überlegungen kreisen schon eine Weile um den Umstand, daß die
Zehn Gebote der einzige Teil des Gesetzes sind, den das Volk Israel
unmittelbar von Gott erhalten hat. Jene Gesetzestafeln, die "vom
Finger Gottes" beschrieben waren, sind von Mose angesichts des
goldenen Kalbes zertrümmert worden. Die daraufhin nochmals
angefertigten Tafeln sind nicht mehr vom Finger Gottes beschrieben
worden, sondern von Mose. Kannst ja mal nachlesen (2. Mose 19ff.).

> > Wo sagt denn Jesus, daß nach ihm nur noch die Zehn Gebote relevant
> > seien?
> Die Zehn Gebote sind so was wie universale Menschenrechte, deswegen
> halte ich mich an sie! 

Du weichst schon wieder der Frage aus. Wo sagt Jesus, daß für
Christen nur die Zehn Gebote, nicht aber der Rest des Gesetzes gültig
sei?

Wenn der Grund, aus dem Du Dich an die Zehn Gebote hältst, der ist,
daß es so etwas wie universale Menschenrechte seien, dann erklärst Du
ihre Legitimität ja humanistisch! Das ist nun doch recht
überraschend.

> Was sind deine Maßstäbe?

Jesus Christus als Logos Gottes.

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