dr.cheeba schrieb am 25. März 2003 16:30
> Wenn die Sintflut durch moderne Forschung erklärt werden kann,
> bedeutet das ja, daß die Berichte der Bibel nicht völlig aus den
> Fingern gesogen sind.
Nein, aber die Leute dachten früher halt, Gott will sie bestrafen.
Dabei ist nur ein völlig natürliches Ereignis eingetreten. Das
schwarze Meer war früher viel tiefer gelegen als das Mittelmeer.
Dazwischen war der Bospurusdamm(da wo jetzt Istanbul ist). Im Laufe
der Zeit bahnte sich aber ein Teil des Wassers einen Weg über diesen
Damm. Naja, wenn es einmal läuft ist ja klar was passiert. Es reißt
eine immer größere Kuhle in den Damm und füllt die Senke auf. Wer in
den Uferregionen des damaligen Meers wohnte, der muß gedacht haben,
dass Gott Ihn bestraft. Das war die Sintflut. Sie bezog sich
keinesfalls auf die ganze Welt. In der heutigen Zeit würde man so
etwas frühzeitig erkennen und handeln. Doch die Leute damals hatten
keine Forscher, die die Gefahr gesehen haben und Fernseher in denen
sie hätten gewarnt werden können. Wahrscheinlich würden heute 1000de
Schaulustige hinfahren um sich das Naturschauspiel anzuschauen. Oder
man guckt es sich halt im Fernsehen an. Warum sollte Gott vor über
2000 Jahren Wunder gewirkt haben und es heute lassen?
> Ich würde sagen, Menschen haben überall gespürt, daß es eine Art
> übergeordneter Intelligenz geben müsse. Wissenschaftliche Erklärungen
Nein, Sie konnten sich einige Sachen nicht erklären. Und die muss ja
dann zwangsläufig durch eine höhere Macht erschaffen worden sein.
Auch eine Sonnenfinsternis wurde früher als "Verärgerung Gottes"
gedeutet. Heute weiß man halt wie es funktioniert.
> der Welt widerlegen diese Annahme nicht, sie stützen sie sogar (nach
> dem Motto "Gott würfelt nicht", wie Einstein sagte). Verschiedene
> Propheten haben zu verschiedenen Völkern unterschiedliche
> Offenbarungen gepredigt, mit denen sie unterschiedlich nah an der
> Wahrheit lagen. Es gibt schließlich auch verschiedene
> wissenschaftliche Schulen, ohne daß man deswegen Wissenschaft
> generell für einen Irrweg halten müßte. Eine bestimmte Lehre kann
Wieso sollte die Wissenschaft ein Irrweg sein? Die Wissenschaft
versucht herrauszufinden wie diese Welt wirklich funktioniert.
> Inspiration. Und: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" -
> daraufhin hat aber auch nicht Jesus einen Stein ergriffen, sondern
> der fraglichen Ehebrecherin eine neue Chance gegeben. Ausdruck eines
> gnädigen Gottes, der durch ihn wirkte.
Ronny stellt das aber immer ein wenig anders dar. Ich bin überzeugt
davon, dass Jesus diesen Krieg auf das schärfste verurteilen würde.
Und falls der christliche Glaube stimmen sollte, dann wird Herr Bush
auch für seine Missetaten büßen müssen.
> Jesu Ethik kann auch von daher überzeugen, daß sie die einzige
> Möglichkeit darstellt, den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt bei
> Konflikten zu durchbrechen. An ihren Früchten werdet ihr sie
> erkennen: Sanftmut usw., jedenfalls aber nicht Kriegslüsternheit!
> Somit dürften Bush und Co. ziemlich zweifelsfrei als Pseudochristen
> entlarvt sein. Wenn man betrachtet, wie Jesus die Pharisäer
> beschimpft, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, dann
> dürfte es nicht schwer fallen, das auf solche Menschen der Gegenwart
> zu übertragen, die ebenfalls Gottes Wort nur im Munde führen, aber
> nicht entsprechend handeln.
> Allerdings ist die Begründung der Moslems, Mohammed sei der finale,
> entscheidende Prophet, ebenfalls in sich schlüssig. Es sollte jedem
> selbst überlassen bleiben, welchen religiösen Weg er einschlägt. Die
> Religionen sollten für ihr Heilsangebot ruhig eifrig werben, das ist
> durchaus legitim, denn wer glaubt, die jeweilige Lehre bringe das
> Heil, der tut nichts Böses, wenn er seine Mitmenschen an diesem Heil
> teilhaben lassen möchte; solange kein Zwang ausgeübt wird, ist
> dagegen nichts einzuwenden. So kann christliche neben moslemischer
> und anderer Missionierung theoretisch friedlich koexistieren, es kann
> sogar bereichernde interreligiöse Dialoge geben.
Und das ist es was ich ja auch beschrieben habe. So lange Religionen
niemandem Schaden zufügen sind sie in meinen Augen legitimiert. Aber
wie man sieht ist die Menschheit zu dumm dazu. Wenn sie keine
Religionen hätten würden sie sich wahrscheinlich wegen Ihren
Schuhgrößen kloppen.
> Die ersten Humanisten waren selber Christen. Es gibt zwar
> mittlerweile auch einen explizit atheistischen Humanismus, aber die
> humanistischen Tugenden sind letztlich gar nicht so verschieden von
> den christlichen.
Ist ja auch klar, weil die Grundgesetze des friedlichen Beieinanders
nunmal in Moral, Vernunft und Ethik liegen.
> > Für dich wäre es an der Zeit dich zu entscheiden: Für oder gegen
> > Gott.
> Das sollte einem dann aber auch wichtiger sein als unkritische
> Solidarität zu USA oder Israel, egal was die Führung dieser Staaten
> auch tut.
Was auch immer die Zustimmung zu der Politik der USA und Israels mit
dem Christentum zu tun haben sollten.
Farnsworth
> Wenn die Sintflut durch moderne Forschung erklärt werden kann,
> bedeutet das ja, daß die Berichte der Bibel nicht völlig aus den
> Fingern gesogen sind.
Nein, aber die Leute dachten früher halt, Gott will sie bestrafen.
Dabei ist nur ein völlig natürliches Ereignis eingetreten. Das
schwarze Meer war früher viel tiefer gelegen als das Mittelmeer.
Dazwischen war der Bospurusdamm(da wo jetzt Istanbul ist). Im Laufe
der Zeit bahnte sich aber ein Teil des Wassers einen Weg über diesen
Damm. Naja, wenn es einmal läuft ist ja klar was passiert. Es reißt
eine immer größere Kuhle in den Damm und füllt die Senke auf. Wer in
den Uferregionen des damaligen Meers wohnte, der muß gedacht haben,
dass Gott Ihn bestraft. Das war die Sintflut. Sie bezog sich
keinesfalls auf die ganze Welt. In der heutigen Zeit würde man so
etwas frühzeitig erkennen und handeln. Doch die Leute damals hatten
keine Forscher, die die Gefahr gesehen haben und Fernseher in denen
sie hätten gewarnt werden können. Wahrscheinlich würden heute 1000de
Schaulustige hinfahren um sich das Naturschauspiel anzuschauen. Oder
man guckt es sich halt im Fernsehen an. Warum sollte Gott vor über
2000 Jahren Wunder gewirkt haben und es heute lassen?
> Ich würde sagen, Menschen haben überall gespürt, daß es eine Art
> übergeordneter Intelligenz geben müsse. Wissenschaftliche Erklärungen
Nein, Sie konnten sich einige Sachen nicht erklären. Und die muss ja
dann zwangsläufig durch eine höhere Macht erschaffen worden sein.
Auch eine Sonnenfinsternis wurde früher als "Verärgerung Gottes"
gedeutet. Heute weiß man halt wie es funktioniert.
> der Welt widerlegen diese Annahme nicht, sie stützen sie sogar (nach
> dem Motto "Gott würfelt nicht", wie Einstein sagte). Verschiedene
> Propheten haben zu verschiedenen Völkern unterschiedliche
> Offenbarungen gepredigt, mit denen sie unterschiedlich nah an der
> Wahrheit lagen. Es gibt schließlich auch verschiedene
> wissenschaftliche Schulen, ohne daß man deswegen Wissenschaft
> generell für einen Irrweg halten müßte. Eine bestimmte Lehre kann
Wieso sollte die Wissenschaft ein Irrweg sein? Die Wissenschaft
versucht herrauszufinden wie diese Welt wirklich funktioniert.
> Inspiration. Und: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" -
> daraufhin hat aber auch nicht Jesus einen Stein ergriffen, sondern
> der fraglichen Ehebrecherin eine neue Chance gegeben. Ausdruck eines
> gnädigen Gottes, der durch ihn wirkte.
Ronny stellt das aber immer ein wenig anders dar. Ich bin überzeugt
davon, dass Jesus diesen Krieg auf das schärfste verurteilen würde.
Und falls der christliche Glaube stimmen sollte, dann wird Herr Bush
auch für seine Missetaten büßen müssen.
> Jesu Ethik kann auch von daher überzeugen, daß sie die einzige
> Möglichkeit darstellt, den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt bei
> Konflikten zu durchbrechen. An ihren Früchten werdet ihr sie
> erkennen: Sanftmut usw., jedenfalls aber nicht Kriegslüsternheit!
> Somit dürften Bush und Co. ziemlich zweifelsfrei als Pseudochristen
> entlarvt sein. Wenn man betrachtet, wie Jesus die Pharisäer
> beschimpft, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, dann
> dürfte es nicht schwer fallen, das auf solche Menschen der Gegenwart
> zu übertragen, die ebenfalls Gottes Wort nur im Munde führen, aber
> nicht entsprechend handeln.
> Allerdings ist die Begründung der Moslems, Mohammed sei der finale,
> entscheidende Prophet, ebenfalls in sich schlüssig. Es sollte jedem
> selbst überlassen bleiben, welchen religiösen Weg er einschlägt. Die
> Religionen sollten für ihr Heilsangebot ruhig eifrig werben, das ist
> durchaus legitim, denn wer glaubt, die jeweilige Lehre bringe das
> Heil, der tut nichts Böses, wenn er seine Mitmenschen an diesem Heil
> teilhaben lassen möchte; solange kein Zwang ausgeübt wird, ist
> dagegen nichts einzuwenden. So kann christliche neben moslemischer
> und anderer Missionierung theoretisch friedlich koexistieren, es kann
> sogar bereichernde interreligiöse Dialoge geben.
Und das ist es was ich ja auch beschrieben habe. So lange Religionen
niemandem Schaden zufügen sind sie in meinen Augen legitimiert. Aber
wie man sieht ist die Menschheit zu dumm dazu. Wenn sie keine
Religionen hätten würden sie sich wahrscheinlich wegen Ihren
Schuhgrößen kloppen.
> Die ersten Humanisten waren selber Christen. Es gibt zwar
> mittlerweile auch einen explizit atheistischen Humanismus, aber die
> humanistischen Tugenden sind letztlich gar nicht so verschieden von
> den christlichen.
Ist ja auch klar, weil die Grundgesetze des friedlichen Beieinanders
nunmal in Moral, Vernunft und Ethik liegen.
> > Für dich wäre es an der Zeit dich zu entscheiden: Für oder gegen
> > Gott.
> Das sollte einem dann aber auch wichtiger sein als unkritische
> Solidarität zu USA oder Israel, egal was die Führung dieser Staaten
> auch tut.
Was auch immer die Zustimmung zu der Politik der USA und Israels mit
dem Christentum zu tun haben sollten.
Farnsworth