Die Alarmisten unter den Klimaforschern sind eine Minderheit unter der Kollegenschaft, da sie aber die reisserischsten Szenarios an die Wand malen, natürlich immer wieder gut für einen schönen Endzeit-Artikel in der Medienlandschaft.
Das Gros der Klimaforscher weiß noch gar nicht, wie weit sich die Erde in den nächsten 50 oder sogar 100 Jahren erwärmen wird, zumal die Klimasensitivität von CO2 noch ungeklärt ist und es nur grobe Schätzungen mit erheblicher Bandbreite gibt.
Worst case Szenario, das Grund zum Alarmismus gäbe wäre die maximale Sensitivität im Spektrum.
Am unteren Rand des Spektrums heisst es, dass es zwar wärmer wird und falls der CO2-Ausstoß der Menschheit sich nur leicht erhöht (wobei eher davon auszugehen ist, dass dieser sinken wird), es kein Grund zur Panik gibt. Man sollte sich natürlich neue Energiegewinnungskonzepte *reiflich* überlegen, aber es besteht keinerlei Grund zur kopflosen Hektik.
Die meisten der Klimaforscher halten das "worst case" Szenario für sehr unwahrscheinlich (das würde nämlich auch noch implizieren, dass sich der CO2-Ausstoß der Menschheit noch beträchtlich erhöht in den nächsten 50 Jahren und dass die CO2-Klimasensitivität den Max-Wert hat) und gehen eher von einem Szenario im unteren Bereich aus, also noch genug Zeit, sich vernünftige Konzepte für die Energie der Zukunft zu entwickeln.