Hat sich der Autor diese dem sprachlichen Fastfood-Bereich entlehnte Überschrift erdacht, um seine Ode auf Dantes Dichtung abzurunden, oder waren's die Sprachfeinschmecker aus der Redaktion?
In gewisser Weise passt's ja, schließlich hatte Dante selbst ja das Latein "volgarisiert", worauf der Autor hinweist.
Dass in der Göttlichen Komödie aber "das Wissen und Gewissen der Antike kulminierten" ist nun wirklich weit hergeholt und zwar nicht nur deshalb, weil die Göttliche Komödie kein philosophisches Werk darstellt. Im Mittelalter und noch in Dantes Zeit kannte man einfach nur Aristoteles und, in mir unbekanntem Ausmaß, die römische (lateinische) Antike. Die Texte von Platon (und also auch Sokrates), Homer, Sophokles, Euripides etc. waren dagegen unbekannt. Die entsprechenden verstreute Manuskripte, die nur auf Griechisch vorlagen, wurden erst nach Dantes Tod "besorgt" und schrittweise - von Leontius Pilatus, Leonardo Bruni etc. - ins Lateinische übersetzt.
Darin besteht doch, zumindest geistesgeschichtlich, der gesamte "Witz" der Renaissance: In der Wiederaneignung der vergessenen (griechischen) Antike. Dem Autor zufolge wäre das aber völlig unnötig gewesen.