Das sehen wir meiner Meinung nach hier.
Es soll partout dem Gegner suggeriert werden, man würde alles tun, um alle Umstände des völkerrechtswidrigen, russischen Angriffkrieges auf die Ukraine zu verhindern und umzukehren. Sobald auch nur ein Zweifel an westlichen Waffenlieferungen besteht oder gar diplomatische Lösungen angeregt werden, entsteht ein Reflex in das Muster der Spieltheorie zurückzukehren, die eigenen Reihen zu schließen und dem Gegner zu suggerieren, seine Auszahlung würde viel geringer sein.
Der Witz ist: Auch der Gegner weiß wie Spieltheorie geht. Genauso wie wir die Drohung mit Atomwaffen als hohle Drohung sehen, sieht er unsere Aktionen wie lieblose Versuche eine Drohkulisse aufzubauen. Das ganze Rumgeeiere wirkt nicht und es gibt etliche Politiker, welche die eigene Strategie unterlaufen haben.
Also wäre nunmehr klar zu formulieren, wo die Reise denn hingehen soll und dann klar und konsequent, mit allen Folgen dem Ziel nachgehen.
Dazu gibt es 3 wesentliche Richtungen:
1. Status Quo erhalten. Alle Parteien liefern Waffen in bisherigem Maß in die Ukraine und es wird ein langwieriger Stellungskrieg mit verschiedenen Offensive und Gegenoffensiven.
2. Ukraine aufgeben. Es werden keine Waffen mehr geliefert, die Ukraine ist gezwungen zu verhandeln oder geht eben unter.
3. Ukraine zu helfen. Dazu müsste dann aber jedes Mittel recht sein. Waffenlieferungen werden eingestellt, es wird mit eigenem Material und mit eigenen Kräften in den Konflikt eingetreten. Im Grunde Angriff von Russland vom Pazfik her, über den Nordpol und über Finnland, das Baltikum.
Der Fehler des Westens ist, die Bedrohung nicht weitreichend aufrecht erhalten zu haben. Man fabulierte über Atomwaffen, drohte mit Wirkungslosem und tat Wirkungsloses.
Genau wie mit den Panzern: WIR LIEFERN JETZT KAMPFPANZER!
14 aus Deutschland, 14 aus Polen, 4 aus Portugal, 34 aus USA...aber bitte erst in 12 Monaten.
Das ist lächerlich! Wie soll der Spielpartner diese Zögerlichkeiten aufnehmen und für sich bewerten?