Auch von der Zeitdauer schneidet die christliche Welt nicht so doll ab: Islamische Hochblüte 750-1250 = 500 Jahre, westliche Hochblüte seit Aufklärung bis heute = 1650 bis (großzügig) 2050 = 400 Jahre.
Wir müssen das also noch 100 Jahre aufrechterhalten, um überhaupt erst gleichzuziehen...
So ein beklopptes Argument kann man doch nicht ernst nehmen. Die "westliche Hochblüte seit der Aufklärung" ist etwas völlig anderes als die "christliche Welt".
"Theologen sind für mich keine Wissenschaftler."
Nach dieser Definition wäre auch Newton kein Wissenschaftler, denn er hat über ein Jahrzehnt mit theologischen Überlegungen verbracht.
Glaubst du diesen Bödsinn eigentlich selber? Du bist dir wohl für kein lächerliches Pseudoargument zu schade, warum nur? Du kannst ja ruhig den Islam toll finden, aber bitte nicht mit solchen den Verstand beleidigenden Pseudoargumenten. Damit machst du dich nur unglaubwürdig.
Theologie und Wissenschaft waren damals nun einmal nicht strikt getrennt. Man wusste noch nicht genug, um Religion als Aberglaube zu erkennen, und unter dieser Voraussetzung ist Religion einfach nur ein weiteres Wissensgebiet, dem man sich mit wachem und kritischem Geist nähern kann. Das haben viele getan, und die christliche Kirche hat das sogar sehr gefördert - solange die Ergebnisse nicht gegen die unverzichtbaren Glaubensgrundlagen gingen, das wurde im Laufe der Jahrhunderte immer schwieriger, aber bis ungefähr 1800 war die Kirche bis zu einem gewissen Grad durchaus wissens- und wissenschaftsfreundlich (auch der Kirche ist erst recht spät gedämmert, dass Wissenschaft dem Glauben widerspricht).
Und wenn das so war, was sollte dann am mittelalterlichen Islam besser gewesen sein? Wie gesagt: Mit solchen Argumenten schadest du dir nur selber.