Der Kampagnenjournalismus durchzieht die Medienlandschaft in Deutschland immer mehr. Was Fico angeht, wurde er in Deutschland seit einigen Monaten mehr mit kritischen Meinungsstücken als mit Tatsachenberichten behandelt.
Nach Dauer von bald 10 Jahren habe ich gelernt, aus den mit Unwahrheiten gespickten Medienkampagnen gegen die AfD den Nektar der gut versteckten wahren Fakten zu saugen. Für die Auslandsberichterstattung, Ausnahme USA und bedingt Polen, gelingt mir das überhaupt nicht. Ich stelle immer wieder fest, dass ich blind in die aufgestellten Framing-Fallen gelaufen bin.
Im Falle Fico hatte ich längst gemerkt, das mir faktisch gar nichts vermittelt wurde. Der Reflex "Na, ist er nicht selbst Schuld?" ist bei mir trotzdem nicht ausgeblieben. So bedenklich tief dringt diese Berichterstattung ins Unterbewusstsein.
Insoweit verstehe ich ein Stück weit, wie einerseits AfD-Anhänger die Medienberichterstattung durchgängig als Lügenpresse begreifen und die Rechtsextremisten und Vaterlandsverräter in der AfD-Führung negieren. Und andererseits die linken Verteidiger der Demokratie die vielen Rechtskonservativen unter den AfD-Politikern tatsachenwidrig aus tiefster Überzeugung für Rechtsextremisten, Nazis o. ä. halten.