Das ist mit Sicherheit der schwerwiegendste Kritikpunkt, dass die Meinungsfreiheit nun offenbar tatsächlich nicht mehr existiert. Wie man hört, gibt es da gar einen elektronischen Radiergummi, der schon beim Schreiben der Textnachricht das Unerwünschte löscht.
Schlecht. Die KP könnte ja die Jungkader an die Front schicken, damit die das Diskutieren lernen. Sich mit den Kritikern auseinander setzen und ihnen gegebenenfalls recht geben. Sonst ist es keine Debatte. Aber nicht mal das.
Was würde Karl Marx sagen? Er würde den Kopf schütteln. Es sei doch die Kritik die Wurzel des Denkens, habe er geschrieben. Da ist was dran. Und überhaupt sei etwas Neues, das entsteht, immer aus einer bis dahin schon vorhandenen These und einer Antithese entstanden. Wozu die Antithese trivialerweise zugelassen werden muss.
Richtig beobachtet: ein System, das die Meinungsfreiheit unterbindet, wird verknöchern und Schwierigkeiten haben, sich an geänderte Bedingungen anzupassen.
Marxismus ist ohne Meinungsfreiheit nicht zu haben. Dieser Teil seines Werks wurde anscheinend immer überlesen.
Gruß Artur