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466 Beiträge seit 07.11.2001

Soso

Zetscho schrieb am 26. Januar 2006 11:43

> Erstens habe ich da mal einen Artikel drüber gelesen (Freitag? Zeit?
> Irgendsowas),...

Ich habe mal einen Abriss eines Buches über einen Nazijäger gelesen,
leider weiss ich nicht mehr aus welchem Buch. Ist zu lange her, aber
vielleicht klingelt es bei dem Einen oder Anderen wenn ich kurz
umreisse worum es ging.
Es ging um einen Mossad Agenten, der in Südamerika Nazis jagte, die
nach dem 2. Weltkrieg dorthin geflüchtet waren. In dem Buch hatte der
Agent genau den Mann gefangen der für die Ermordung von Angehörigen
seiner eigenen Familie verantwortlich war. Das Buch drehte sich zum
Teil um den inneren Konflikt des Agenten. Einerseits war es der
Mörder seiner Familie der ihm gegenüber sass, andererseits war es ein
Mensch, der nicht dem entsprach was er sich unter einem eiskalten
Killer vorstellte. Sollte er ihn an die israelische Justiz übergeben
oder ihn auf der Stelle selbst töten? War recht spannend erzählt, und
wenn ich das noch recht in Erinnerung habe sogar autobiographisch.
Nun, sowohl der Nazi als auch der Mossad Agent hatten Familie.

> und zweitens mußt Du Dir nur mal die Leute angucken,die aus solchem Milieu
> stammen.

Dazu müsste ich solche kennen. Mir sind allerdings ausser ein paar
alten Stasimitarbeitern keine solche Leute bekannt. Und ob unter
denen Hitmen sind kann ich noch weniger sagen. Was ich jedoch sagen
kann ist, dass sie durchaus als mehr oder weniger durchschnittliche
Menschen durchgehen würden.

> Das ist eine extrem kaputte Arbeit,
> die wird entsprechend von kaputten Menschen ausgeführt.

Dass es einer gewissen Gefühlskälte bedarf einen Menschen zu töten
ist mir klar, ich bezweifle aber dass diese sich auf das gesamte
Leben beziehen.
Dazu wäre eine breitere Untersuchung interessant, ich bezweifle aber
dass ein Psychiater der eine solche Untersuchung anstellen wollte
genügend Hitmen finden würde die sich zur Verfügung stellen würden.
;-)

> Außerdem wäre ein Agent mit Familie leicht erpressbar und daher kein
> guter Argent.

das ist unter Umständen sogar so gewollt. Gerade in totalitären
Staaten ist es durchaus ein Vorteil für die Herrscher wenn man die
Familie des eigenen Mitarbeiters in greifbarer Nähe hat. Besonders
wenn man ihn im Ausland einsetzt, wo die Verführung zur Gegenseite
über zu laufen unter Umständen recht hoch ist.

> UND: Ausnahmen bestätigen die Regel, ist doch klar. :-)

Das sowieso, nur stellt sich mir hier die Frage was ist die Ausnahme,
und was die Regel?

> Gruß, Z.

Gruss, cyb

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