cui bono schrieb am 28. Januar 2006 13:30
> VoltaireJunior schrieb am 28. Januar 2006 13:16
>
> > Ich verstehe ehrlich gesagt Deine Frage nicht?
>
> Dann erlaubst Du wohl, daß ich sie komplett wiederhole:
> cui bono schrieb am 28. Januar 2006 9:56
>
> Zetscho schrieb:
> <<Und ein Großteil der in den KZs ermordeten Menschen waren deutsche
> Staatsbürger, also Deutsche. Im Rahmen des 3. Reiches wurden sie aber
> nicht als solche angesehen.>>
>
> Woraufhin Du antwwortetest:
> <<Da hast Du allerdings recht.>>
>
> woraufhin ich mich mit der Zwischenfrage meldete:
>
> > Ähem. Nicht daß die Tatsachen durch meine Einwendung besser würden.
> > Aber wenn wir uns hier schon mit Differenzierung beschäftigen, habe
> > ich zu Eurer Feststellung doch eine Frage.
> >
> > Wenn ich nicht gänzlich falsch informiert bin, wurden in den KZs
> > mehrere Millionen Juden ermordert. (Gleich nach dem Krieg hieß es, es
> > seinen elf Millionen gewesen, dann kam man auf die Zahl von sechs
> > Millionen, manche sagen heute, es wären vier Millionen gewesen.)
> > Anfang der 30er Jahre lebten im Deutschen Reich aber 600.000 bis
> > allenfalls 700.000 Juden.
> >
> > Wie paßt das zu der Aussage "ein Großteil der in den KZs ermordeten
> > Menschen waren deutsche Staatsbürger..."?
>
> ...und nun ergänze:
> <<Groß|teil, der: a) größerer Teil, Hauptteil: Fichte … hatte den G.
> seines Lebens als Emigrant ...>>
> > http://www.duden.de/
>
> D.h. meiner Meinung nach waren "ein Großteil der in den KZs
> ermordeten Menschen" KEINE deutschen Staatsbürger. Übrigens weder
> nach damaligem noch nach heute gültigem Recht.
Nun könnten wir uns sicher leicht dahingehend bezüglich der Ursache
Deines Mißverständnisses verständigen, daß für mich Großteil nicht
der größte Teil ist, doch wenn der Duden schreibt: Fichte...hatte den
Großteil seines Lebens als Emigrant..., dann ist hier durch das "den"
tatsächlich der größere Teil seines Lebens im Gegensatz zum kleineren
Rest gemeint; nicht aber, wenn man "ein" Großteil schreibt, wie
Zetscho, denn das impliziert mehrere Großteile, die sich zum Ganzen
zusammenschließen, wobei der eine Großteil größer sein kann als der
andere Großteil - folglich konnte ich ihm da zustimmen. Beispiel: Das
jetzige Parlament besteht aus einem Großteil Christdemokraten, aus
einem Großteil Sozialdemokraten und aus kleineren Teilen, wie der
PDS, der FDP und den Grünen.
Mir ging es in meinem Einwand darum, daß auch die deutschen Juden
Deutsche waren, auch wenn die Nazis ihnen dies aufgrund ihres
Rassismus' nicht zugestehen wollten. Und man sollte im Diskurs nicht
noch im Nachhinein diese Rassenlehre perpetuieren, indem man wie die
Nazis einen prinzipiellen Unterschied macht zwischen "den Juden" und
"den Deutschen". Und wenn Du selbst hier allein schon von 600 - 700
tausend deutschen Juden sprichst und selbst wenn man die Zahl
derjenigen Juden abzieht, welche noch vor Ausbruch des Krieges
Deutschland verlassen konnten und wenn man dann noch die vielen
anderen deutschen, aber nichtjüdischen Staatsbürger, welche in den
KZs umkamen, mit berücksichtigt, wie nichtjüdische Kommunisten,
Sozialisten, Bibelforscher, bekennende Christen, usw. usw., dann muß
man durchaus von einem Großteil sprechen.
> VoltaireJunior schrieb am 28. Januar 2006 13:16
>
> > Ich verstehe ehrlich gesagt Deine Frage nicht?
>
> Dann erlaubst Du wohl, daß ich sie komplett wiederhole:
> cui bono schrieb am 28. Januar 2006 9:56
>
> Zetscho schrieb:
> <<Und ein Großteil der in den KZs ermordeten Menschen waren deutsche
> Staatsbürger, also Deutsche. Im Rahmen des 3. Reiches wurden sie aber
> nicht als solche angesehen.>>
>
> Woraufhin Du antwwortetest:
> <<Da hast Du allerdings recht.>>
>
> woraufhin ich mich mit der Zwischenfrage meldete:
>
> > Ähem. Nicht daß die Tatsachen durch meine Einwendung besser würden.
> > Aber wenn wir uns hier schon mit Differenzierung beschäftigen, habe
> > ich zu Eurer Feststellung doch eine Frage.
> >
> > Wenn ich nicht gänzlich falsch informiert bin, wurden in den KZs
> > mehrere Millionen Juden ermordert. (Gleich nach dem Krieg hieß es, es
> > seinen elf Millionen gewesen, dann kam man auf die Zahl von sechs
> > Millionen, manche sagen heute, es wären vier Millionen gewesen.)
> > Anfang der 30er Jahre lebten im Deutschen Reich aber 600.000 bis
> > allenfalls 700.000 Juden.
> >
> > Wie paßt das zu der Aussage "ein Großteil der in den KZs ermordeten
> > Menschen waren deutsche Staatsbürger..."?
>
> ...und nun ergänze:
> <<Groß|teil, der: a) größerer Teil, Hauptteil: Fichte … hatte den G.
> seines Lebens als Emigrant ...>>
> > http://www.duden.de/
>
> D.h. meiner Meinung nach waren "ein Großteil der in den KZs
> ermordeten Menschen" KEINE deutschen Staatsbürger. Übrigens weder
> nach damaligem noch nach heute gültigem Recht.
Nun könnten wir uns sicher leicht dahingehend bezüglich der Ursache
Deines Mißverständnisses verständigen, daß für mich Großteil nicht
der größte Teil ist, doch wenn der Duden schreibt: Fichte...hatte den
Großteil seines Lebens als Emigrant..., dann ist hier durch das "den"
tatsächlich der größere Teil seines Lebens im Gegensatz zum kleineren
Rest gemeint; nicht aber, wenn man "ein" Großteil schreibt, wie
Zetscho, denn das impliziert mehrere Großteile, die sich zum Ganzen
zusammenschließen, wobei der eine Großteil größer sein kann als der
andere Großteil - folglich konnte ich ihm da zustimmen. Beispiel: Das
jetzige Parlament besteht aus einem Großteil Christdemokraten, aus
einem Großteil Sozialdemokraten und aus kleineren Teilen, wie der
PDS, der FDP und den Grünen.
Mir ging es in meinem Einwand darum, daß auch die deutschen Juden
Deutsche waren, auch wenn die Nazis ihnen dies aufgrund ihres
Rassismus' nicht zugestehen wollten. Und man sollte im Diskurs nicht
noch im Nachhinein diese Rassenlehre perpetuieren, indem man wie die
Nazis einen prinzipiellen Unterschied macht zwischen "den Juden" und
"den Deutschen". Und wenn Du selbst hier allein schon von 600 - 700
tausend deutschen Juden sprichst und selbst wenn man die Zahl
derjenigen Juden abzieht, welche noch vor Ausbruch des Krieges
Deutschland verlassen konnten und wenn man dann noch die vielen
anderen deutschen, aber nichtjüdischen Staatsbürger, welche in den
KZs umkamen, mit berücksichtigt, wie nichtjüdische Kommunisten,
Sozialisten, Bibelforscher, bekennende Christen, usw. usw., dann muß
man durchaus von einem Großteil sprechen.