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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Dieser Krieg kann nur durch einen Verständigungsfrieden beendet werden

Wenn es Russland gelingt, die Demarkationslinie zwischen den Volksrepubliken und der Ukraine weiter nach Westen in den Bereich der alten Bezirksgrenzen der Oblasti Donezk und Lugansk vorzuschieben, dem aber keine endgültig Friedensregelung mit der Kiewer Regierung folgt, wird die westliche Grenze der Volksrepubliken so wie vor dem 24.2. eine "blutende Grenze" bleiben. Das es allerdings mit Selenskyj & Co zu einer Verständigung über die Unabhängigkeit der Volksrepubliken kommt, ist selbst im Falle eines militärischen Desasters bei der anstehende Schlacht um den Donbas unwahrscheinlich. Der Einfluss der Rechtsextremisten und der Nato-Berater in Kiew ist zu gross.

Umgekehrt ist nicht vorstellbar, dass sich die russischen Truppen ganz auf das russische Staatsgebiet zurückziehen und die diversen ukrainischen Militärverbände die Kontrolle über die gesamten Oblasti übernehmen. Das würde - was Grässlin bei seiner Forderung nach einem Rückzug der russischen Truppen völlig ausblendet - zu einem Rache- und Vergeltungs-Rausch speziell bei den in der Nationalgarde stark vertretenen ukrainischen Rechtsextremisten führen. Millionen Russisch-Sprachige müssten dauerhaft ihre Heimat verlassen. Für den Rest würde sich der unter Poroschenko und Selenskyj begonnene Ethnozit verstärken.

Wer kann Druck für einen Verständigungsfrieden machen? Ukrainische und russische Oligarchen? Die ukrainischen eher nicht, denn auf ihre Konten im Westen haben die an einem langen Krieg interessierten USA Zugriff, russische Oligarchen schon eher. Ansonsten vielleicht noch das reguläre Militär der Ukraine, wenn dessen Verluste zu gross werden. Eine relevante Friedensbewegung der Bevölkerung ist eher in Russland als in der Ukraine zu erwarten.

Also: Nicht "Stop War - Stop Putin", sondern "Finish the war - Verständigungsfrieden jetzt"

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.04.2022 19:19).

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