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  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

Nö, nicht unnötig

"Abwechslungsreich, möglichst frisch und selbst angerührt" funktioniert bei dir deshalb, weil du einen großen Schatz an geerbten Gewohnheiten hast, die du einfach weiterführst. Solange in diesen Gewohnheiten alle irgendwie vom Doktor als "gesund ernährt" gelten, ist das OK, es ist aber nicht OK, so zu tun, als wäre dieser Gewohnheitsschatz nicht vorhanden und wichtig. Wenn ich nur Reis, Paprika und Obst mische, weils mir schmeckt, habe ich entweder Proteinmangel oder Kalorienüberschuss - das gilt auch für die "günstigste" Genetik und Darmflora. Machst du nicht, du hast ja deine geerbten Gewohnheiten, aber die hat nicht jeder und Ratschläge wie deiner führen in einigen Ländern unserer wesstlichen Welt immer wieder mal zu medienwirksam mangelernährten Kindern von Möchtegernveganern, die sich total verhauen, weil sie aus ihrer Familiengewohnheit jetzt wichtige Bestandteile herauslöschen.

Wenn ein, wie die Kinder von Migranten so schön sagen, "Kartoffeldeutscher" mit einer kartoffeldeutsch-typischen Familiengewohnheit zur Ernährung einfach alle Milchprodukte weglässt - beispielsweise weil er muss, weil er eine seltene, aber dann heftige Milchproteinunverträglichkeit hat - dann züchtet er sich, wenn er davon ab genau seine Gewohnheit zu "ausgewogen, weiß man doch" weiterbefolgt, einen Calciummangel, weil in unserer kartoffeldeutschen Ernährungskulkturgewohnheit der Calciumbedarf zum Großteil aus den Milchprodukten gedeckt wird. Das ist nicht überall auf der Welt so. Die Navajo essen zum Beispiel zu allem möglichen Pasten mit Wacholderstrauchasche, es geht also sehr wohl auch auf verschiedenste andere Weisen, aber man muss dann schon ein kleines bisschen was über Ernährung lernen.

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