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  • mad42

101 Beiträge seit 26.11.2007

Re: wenn ein nutriscore drauf ist ...

J@son schrieb am 05.08.2024 19:51:

Friemieax schrieb am 05.08.2024 17:38:

Nö, auf Milchpackungen ist auch ein Nutriscore aufgedruckt.
Meine Oma ist 93 Jahre alt geworden, ohne Nutriscore. Wie hat sie das bloß geschafft?
Das einzige, was interessiert, ist die Zutatenliste. Je länger, umso besser bleibt das Zeugs im Regal. Wenn "modifizierte Stärke", "pflanzliche und tierische Fette, zum Teil gehärtet, in veränderlichen Gewichtsanteilen", "Hefeextrakt" und ähnliche Zutaten auftauchen, weglaufen!
Mit billigen Zutaten wird ein hochwertiges Lebensmittel vorgetäuscht.

Es ist aber auch nicht jeder Zusatzstoff pauschal schlecht.
Die ewige Diskussion um Mononatriumglutamat ist ja meist der Renner, dabei kann Mononatriumglutamat auch durchaus nützlich sein. Da es den Geschmack verstärkt, kann man dadurch (eine gewisse Menge an) Salz substituieren, bei Bluthochdruck durchaus angebracht. Wobei natürlich außer Frage steht, daß eine generelle Umstellung der Ernährung besser wäre.
Modifizierte Stärken gibt es auch zig Sorten, die meisten sind völlig unbedenklich.

Wobei ich es aber eher auch darauf achte, daß so wenig wie möglich Zusatzstoffe im Produkt sind. Am ehesten hat man da noch Einfluß, wenn man frische Ware kauft und selbst kocht, ist ja nun auch keine Raketentechnik (und eigentlich auch nicht großartig vom Geld abhängig).
Z.B. einmal die Zutatenliste von Grießbrei (dem Pulver) angeschaut .... weggelegt und gut ... Milch, Grieß, Zucker, evtl. noch Päckerl Vanillezucker (ja da ist keine Vanille aus Madagaskar drin aber Wurscht) und fertig.
Oder Kakao nicht aus Instantpulver machen sondern frisch kochen. Man hat das Mischungsverhälnis selbst in der Hand und es dauert auch nicht Sekunde länger.
Wobei der Nutriscore bei den beiden Beispielen dann auch nicht viel besser wäre.

Vielleicht fehlt auch die Gruppe 4 ... viele sind einfach zu bequem oder zu faul, um selbst zu kochen. Dann muß man halt auf Industrieware setzen. Ob das nun so viel schädlicher ist, steht auf einem anderen Blatt. Auch wenn wir schon länger im Zeitalter von Fastfood, "Industriefraß" und Alk bis zum Abwinken sind, ist die Lebenserwartung eher gestiegen (und die paar Vegetarier und Veganer machen da als Gegengewicht wohl eher wenig aus und ja, da spielen auch noch viele andere Faktoren mit rein).

Wobei die, die jetzt alt werden, noch aus der Hungerzeit im oder kurz nach dem Krieg stammen. Die Lebenserwartung der Generation(en) danach, die als erste mit industriellen Nahrungsmitteln aufgewachsen sind, wird interessant werden... Zumal ich auch dazugehöre ;-)

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