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  • mitom2

mehr als 1000 Beiträge seit 02.08.2003

wir von der vierten gruppe.

01.: der "bio"-schmäh.

unabhängig von den durch den landwirt eingebrachten fungi-, pesti-, und herbiziden is unsere umwelt schon derart verdreckt, dass es keinen sinn hat, "bio" zu kaufen. wo "bio" draufsteht, kostet es zwar mehr, aber es is net gesünder.

i kauf' "bio" nur dann, wenn es keine konventionelle variante gibt.

02.: persönliches mißfallen:

so gegen 2014 herum hat man mit den "sanktionen" gegen Rußland begonnen. die sinnhaftigkeit war schon damals fragwürdig. diverse lebensmittel durften von da an nimmer nach Rußland exportiert werden. das hatte zur folge, dass bei uns ein überangeboten entstand. u. a. beim konservenproduzenten Efko. der marktpreis für essiggurken sank derart, dass sie entschieden haben, die aktuelle ernte direkt einzueggen, ohne zu ernten. das war konservenware. man kann auch das gemüse ernten, verarbeiten, und auf lager halten, und dafür nächstes jahr nix anbauen. heutzutage würd' sich eine derartige lebensmittelverschwendung keiner mehr trauen.

seit die so naiv waren, kauf' i nix mehr von deren marke. mir is bewusst, dass in der selben fabrik auch no-name-produkte hergestellt werden, aber das versagen blieb mit dem markennamen im gedächtnis.

03.: das große bild.

das alphabet hat 26 buchstaben. je land ein paar mehr, aber es soll ja EU-kompatibel bleiben. wir haben grenzwerte. kokosfett hat 903 kcal / 100 g. nehmen wir der einfachen berechnung wegen an, dass der bereich zwischen zwei buchstaben 40 kcal beträgt.

0000 kcal = A.
0001 - 0039 kcal = B.
0040 - 0079 kcal = C.
0080 - 0119 kcal = D.
0120 - 0159 kcal = E.
0160 - 0199 kcal = F.
0200 - 0239 kcal = G.
0240 - 0279 kcal = H.
0280 - 0319 kcal = J.

beim einkaufen gibt's etwa 5 % aller dinge, die wirklich einen nutzen haben. 95 % sind sachen, die aus meiner sicht net gebraucht werden. würd' die wirklich keiner kaufen, dann wären sie schon nimmer im angebot. es gibt also einen immensen markt an unnützen dingen, die bei einem eunkauf spontan mitgenommen werden. mir kann keiner ernsthaft weismachen, dass man - wie im artikel vermutet - schon vor dem einkauf weiß, was man kaufen will. wenn man aber im supermarkt erst entscheidet, ob man pommes oder lachs will, dann wird man - falls überhaupt - vor ort die zwei lebensmittel miteinander(!) vergleichen.

0099 kcal / 100 g wildlachs = D.
0188 kcal / 100 g zuchtlachsfilet = F.
0291 kcal / 100 g pommes = J.

die zubeteitungsart hat auch einen einfluß. fisch anbraten oder dampfgaren. pommes klassisch oder in heißluft frittieren. vergleicht man produkte untereinander, dann us das weitaus realistischer, als produktgruppen untereinander zu vergleichen.

04.: nebenschauplätze.

mein körper braucht mengen an eiweiß und unmengen an ballaststoffen. meist wird bei ähnlichen produkten das mit mehr ballaststoffen genommen. dessen angaben sind sehr stiefmütterlich. also kommt erstmal eine ladung grünes gemüse in den dampfgarer, weil der teil damit abgedeckt wird, und i beim weiteren einkauf nimmer daran denken muss. das zweite kaufkriterium - vor allem bei fleisch- und wurstwaren is das verhältnis von eiweiß zu fett. weniger eiweiß als fett bedeutet in der regel, dass das produkt disqualifiziert is. unter den verbliebenen hat das verhältnis einen recht großen stellenwert. überraschenderweise hat kalter schwrinsbraten da einen absoluten topwert. rindfleisch tendiert dazu, da recht gut zu sein, aber die rindswürste schmecken mir net. rindfleischsalat wär' interessant, wird aber immer in zu fettiges öl eingelegt. vielleicht sind dessen produzenten in kategorie drei drin.

dazu kommen noch produktgrößen, verpackungsmaterialien, inhaltsstoffe. es gibt tausend gründe, warum man sich für oder gegen etwas entscheidet. allein auf den nutri-score reduzierte fragen und testmodelle können das garnet erst abbilden.

und dann gibt's noch diese käseröllchen, in speck eingewickelt; in chileöl mariniert. das zeug wird ständig teurer. ab und zu gönn' i mir das einfach, egal wie (un)gesund es is. manchmal braucht der körper das wohlige gefühl einer inneren umarmung - landläufig "soulfood" genannt -, das einem nix anderes geben kann. auch das is kategorie vier.

CU TOM

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