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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

mission impossible

Ja, die G7 ist längst zu einem westlichen Bollwerk und Basis für die Kriegsvorbereitungen gegen China - und Russland - verkommen. War ihre Legitimation immer schon eine prekäre, es hat sich von Anfang an um eine adhoc-Gruppe gehandelt, die sich qua wirtschaftlicher Macht für befugt erklärte, den Weltenlauf zu bestimmen, ist sie nun endgültig dahin. Das Mäntelchen der Weltverbesserung ist zerschlissen, nun gehts offen gegen die Achse des Bösen, oder prosaischer, ums ökonomische Weltprimat.

Dabei versucht man selbstverständlich den zuschauenden Rest auf die eigne Seite zu ziehen, was schwierig ist, weil es nach leidvollen Erfahrungen inzwischen dem letzten Drittweltpotentaten klar sein sollte, dass die Bemühungen des Westens nur die eigne Vormacht und ihre Zementierung im Auge hatten und haben. Die von Neuber erwähnten EPAs sind dafür ein hervorragendes Beispiel.

Auch mit Indien wirds nicht leicht. Der stets wankende Koloss neigt zwar zurzeit dem Westen zu und hat sich auch bereits in die Quad, einer Art asiatischen Zweit-nato, einbinden lassen. Aber die Bereitschaft, sich in einen ruinösen Krieg mit dem übermächtigen Nachbarn zerren zu lassen, ist wahrscheinlich kleiner, als die westlichen Strategen hoffen. Zudem hat der dort geschürte faschistoide Nationalismus durchaus ein Selbstbewusstsein, dass der Instrumentalisierung im Weg steht.

Kommt schliesslich dazu, dass die China-Abhängigkeit der G7-Mitglieder selbst beträchtlich ist. Sich daraus ohne katastrophale Folgen für die eignen Kapitalismen herauszuwinden dürfte äusserst schwierig sein.

Schliesslich ist der gesamte Planet mit schnell wachsenden ökologischen Problemen konfrontiert, die auf nationaler Ebene unlösbar sind. Schon dies allein lässt das Programm der G7 reichtlich antiquiert aussehen.

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