Nun sind sie halt da, die Atomwaffen. Wegzaubern kann man sie nicht, und sie zu verbieten, grenzt an debile Lächerlichkeit.
Wer sich aus moralischen Gründen Denkverbote auferlegt, könnte morgen als ein Häufchen Asche aufwachen, wenn auf der anderen Seite diese Skrupel nicht bestehen. Es gibt die Möglichkeit zu sagen, lieber morgen ein Häufchen Asche als heute so ein Arschloch sein. Das ist eine respektable Ansicht, aber es ist gleichfalls respektabel, wenn jemand morgen kein Häufchen Asche sein mag.
Aber es nicht die ganze Wahrheit. Wer einmal Kubricks "Dr. Seltsam" angesehen hat, wird denken, die Story ist Gottseidank frei erfunden. Wir haben andere Probleme mit Kernwaffen. MiniNukes, abgereichertes Uran und taktische Nuklearwaffen. Kann man denn eine Weltvernichtungsmaschine bauen? Die Antwort von Dr. Seltsam: "Ja, es ist möglich. Man muss nur den Willen haben, es zu tun." Ein Märchen? Leider nicht, es wurde nur systematisch aus der Berichterstattung genommen:
https://www.zeit.de/1953/50/die-kobaltbombe
Es gibt also, den Erstschlag, die Vergeltung und das ultimative Ende. Hierbei von einem Dilemma zu reden, wäre wohl euphemistisch. Das Trilemma wird in der Berichterstattung gerne auf ein Dilemma (Erst-/Zweitschlag) reduziert, um dann, dümmlich, über taktischen Nuklearwaffeneinsatz zu schwadronieren. Dass es der Mehrheit der Deutschen an Eiern fehlt, sich klar zu positionieren, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es andernorts auch anders ist.