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  • alterpinguin

mehr als 1000 Beiträge seit 05.12.2002

fass Dich an die eigene Nase, denn es begann schon lange vor 1990!

Frank_Drebbin schrieb am 29.09.2017 03:25:
Re: Mann,Mann, ist das wieder ein Geschwätz hier

Da liegen Planungen im Rückstand, ok.
Da hat man viele Jahre zuwenig investiert, ok
Da passiert bei Bauarbeiten an einer entscheidenden Stelle ein Stolleneinbruch, ok
Da gibts keine Parallelstrecke, ausser im Elsass, ok

Aber dann gehts los:
Einer der üblichen Flüchtlingsthemaspammer giesst seine Gülle rein

Die Deutschlanduntergangsproheten leiern ihre üblichen Sprüche runter

Diverse Superbahnexperten haben ganz dolle Alternativstrecken, anscheinend ohne jemals auch nur in der Nähe der Tunnelbaustelle gewesen zu sein...

Da kommen dolle Theorien über alle möglichen geheimen Hintergründe.....

Leute, das Thema ist unser Nah-und Fernverkehr, kein Rumgelaber ohne Ahnung.

Und in diesen Nah-und Fernverkehr wurde mindestens seit 1990 zu wenig investiert. Seit da hatte erstmal -zu Recht- der Aufbau der Infrastruktur in den neuen Bundesländern Vorfahrt, und diese enormen Summen fehlten eben im Westen bei Strasse und Schiene.
Auf der einen Seite schimpfen die Leute, wenn der Staat Schulden macht, sie schimpfen, wenn die Bahn die Preise erhöht, sie schimpfen, wenn die steuern steigen, und auf der anderen Seite schimpfen sie, wenn die Investitionssummen zu niedrig sind und Alles auf Kante genäht wird....
Vielleicht sollte man sich da mal entscheiden, Alles zusammen geht nämlich nicht......

Zum technischen Thema: Von Karlsruhe bis Rastatt ist die Schnellbahnstrecke fertig, es müssen nur noch die Gleise gelegt werden, alle Erdarbeiten für das 3. und 4. Gleis sind fertig. Dann kommt das Nadelöhr Rastatt mit einem sehr engen Bahnhof, durch den die Züge nur sehr langsam fahren können, um keine Bahnsteigpassanten mitzureissen, Platz links und rechts des Bahnhofes: NULL, alles bebaut.
Dann kommt ein Fluss und danach eine recht scharfe Kurve, dann wieder ein Dorf. Der Tunnel unterquert das Stadtgebiet in einer weiten Kurve und kommt nach dem Dorf wieder raus. Wenige Dutzend Meter von der bereits gebuddelten Ausfahrtrampe unterquert der Tunnel die alte Bahnlinie in nur noch 5m Tiefe, und die Bohrung sollte mit Gefrieren des recht nassen Sand-und Kiesbodens soweit stabilisiert weren, daß die Bohrung stattfinden konnte, ohne längere Zeit den Bahnverkehr auf der alten Haupttrasse zu blockieren.

Das ist jetzt schiefgegangen, man spekuliert auf erhöhte Grundwasserströme durch die sehr regenreiche Zeit davor, die das Gefrieren destabilisierte. Natürlich sind auch die ca 50m entfernten Häuser des Dorfes latent gefärdet

Jetzt wurden eben erstmal der instabile Abschnitt des Tunnels mit Beton geflutet, dann wird gerade eine dicke Betonplatte darüber gebaut, auf Die dann wieder Gleise gelegt werden können. Danach wird man wohl von der kurzen Seite den Tunnel konventionell errichten, die Tunnelbohrmaschine braucht man da nicht unbedingt. Derartige Maschinen werden im Normalfall auch nicht wiederverwendet, so daß das Einbetonieren der Maschine relativ egal ist.

Das Ganze ist zwar eine blöde Sache, die die Bauarbeiten verzögert, aber nach Aushärtung der Betonplatte hat man wieder genügend Zeit, da ja weiter im Süden von Offenburg noch garnicht gebaut wird, die ICEs also sowieso noch lahm sind.

Ärgerlich, aber kein Grund, jetzt das übliche Gezeter loszuwerden.
Parteien wählen, die sich in besonderem Maß für den Schienenverkehr einsetzen, würde viel mehr helfen. Aber das machen die üblichen Zeterer garantiert nicht.

fass Dich an die eigene Nase, denn es begann schon lange vor 1990!

Bereits lange vor 1990 wurde der Straßenverkehr bevorzugt behandelt und das Vorbild waren die USA und im Westen konnte man schön sehen wie die Supermärkte auf der grünen Wiese emporschossen und es gab auch damals schon stimmen, die auf das Ende des "Marktplatzes" in den Städten hinwiesen, allerdings meist aus anderen Gründen, denn die Lebensqualität in den Städten war damals deutlich schlechter und wäre bei noch mehr Verkehr natürlich nicht besser geworden, aber der Umsatz, der hätte ge-boomt.

Da Du mit der von Dir gewählten Jahreszahl gleich den Hinweis auf die Wiedervereinigung bringst, lieferst Du nur wieder die nächste Verschleierung als wenn es daran gelegen hätte, dass Deutschland heute am Hungertuch nagt und die Wirtschaft nur so ach und krach vor sich hinvegetiert, wenn man es mit den Jahren vor 1975 vergleicht.

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