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174 Beiträge seit 16.12.2002

langfristiger

> Mit Büchern oder hochwertigen Zeitschriften (Comics bspw.) ist das
> was anderes. So etwas stellt man sich doch lieber als Orginal in
> seinen Schrank, das will man auch anfassen und wahrnehmen können -
> das ist für längere Zeit.

Ja, es gibt Spezialgebiete (Comics, Kunstdrucke, usw.) die eine
Digitalisierung überstehen müssten. Aber das meiste was gedruckt wird
hat einen so hohen Textanteil, dass es in Zukunft als handliches
Bytebündel daherkommt.

Die Schallplatte lebt zwar noch - aber der Markt ist eben nur was für
Liebhaber/DJs

> > Musik umsonst, Bücher/Zeitungen umsonst, Filme umsonst und werbefrei.
>
> Nicht alles - aber eben die Fast Food Sachen.

Nein, ich würde sagen alles, was eine gewisse Nachfrage in den
Tauschbörsen hat. Die Chance dass die Hits Deines Opas gerippt werden
ist natürlich kleiner, als die, dass Britneys Album schon deutlich
vor offiziellem Release online verfügbar ist.
Dennoch bin ich überrascht über die Vielfalt der in Tauschbörsen
feilgebotenen Daten - es erstreckt sich deutlich über das, was ich
als Dein Fast Food (Charts/Evergreens) auffasse.
Zumal ja sogar neues entsteht, wie die Szene, die Filme (Mangas
hauptsächlich IIRC) untertitelt.

> Es ist ein Faktum, das immer weniger Menschen aufgrund der ganzen
> Maschiniesierung als Arbeitskräfte gebraucht werden. Gebraucht wird
> der "Überschuß" an Menschen lediglich als Konsument.
> Die Irronie an dieser Sache: Immer mehr Menschen dürfen sich um die
> immer weniger und schlechter bezahlten Jobs prügeln. Ich glaube nicht
> das sich die Kinder oder andere Menschen früher einmal vorgestellt
> haben, das wenn die Maschinen die Arbeit der Menschen machen, dieses
> gegen die Menschen verwendet werden wird.

Ja, soweit wurde das ja auch von Marx prophezeit.
Ich frage mich eher: Was passiert genau, wenn nicht nur 10%
arbeitslos sind, sondern 30% oder 50% ?
Wird die Erkenntnis umgesetzt, dass es reicht, wenn jeder nur 2-3
Tage die Woche arbeitet (oder bis zu einem Alter von 40)?
Könnte dann durch Vollbeschäftigung in der Bevölkerung die
steuerliche Entlastung (weil weniger Sozialausgaben staatlicherseits)
die Lohnreduzierung ausgleichen?
Oder muss die ganze auf Arbeit basierende Gesellschaft umgestülpt
werden? Schließlich ist nicht nur die Aufteilung der Produkte eine
bald noch dringender zu lösende Frage, wenn es keine Arbeit mehr gibt
mit der man sich etwas verdienen kann. Es kommt ja noch das Problem
auf, dass man irgendwas mit der Zeit anfangen muss, die man nun hat!
Die Arbeit ist ein enorm wichtiger Teil des modernen Menschentyps, er
definiert sich über sie. Was soll die Menschen motivieren etwas zu
tun, wenn sie in einer Art Schlaraffenland leben? Kann das gut gehen?
Sollte es tatsächlich auf eine Art Kommunismus hinauslaufen?
Ich bin sehr gespannt, denn ich gehe davon aus, diese größeren
gesellschaftlichen Umwälzungen noch zu erleben.

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