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Die Impfbereitschaft hing schon immer vom Gefühl der Gefährdung ab

Frittierfett schrieb am 07.11.2021 12:22:

Vor 40 Jahren hätte sich jeder impfen lassen.

Die Impfbereitschaft hing schon immer vom Gefühl der Gefährdung ab.

Dass sich jeder freiwillig impfen ließ, galt schon immer nur für diejenigen, die davon überzeugt waren, dass der Wilderreger für sie oder Kinder gefährlicher ist als der Impfstoff. Bei Polio war das z.B. noch der Fall, bei dem Masern hingegen ließ die Impfbereitschaft bereits nach, und bei den Windpocken war die Skepsis bereits weit verbreitet.

Warum das so war? Weil eben der Großteil der Erwachsenen selbst eine Windpockeninfektion ohne erkennbare Schäden überstanden hatten. Somit wurde der Erreger von den Meisten nicht als große Gefahr betrachtet.

Ein anderes Beispiel ist die Influenza. Den Impfstoff dagegen gibt es bereits seit 1936, und zu keinem Zeitpunkt wollte sich jeder dagegen impfen lassen. Es gab auch keine allgemeine Impfempfehlungen, sondern nur eine Impfempfehlung für Risikogruppen, obwohl natürlich auch in diesem Fall jeder Überträger sein kann.

Diese ganze moralinsaure Sichtweise, dass man zur Impfung verpflichtet sei, um andere Menschen vor einem Erreger mit einer IFR im Promillebereich zu schützen, ist eben noch recht neu.

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