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Avatar von Species 8472
  • Species 8472

mehr als 1000 Beiträge seit 11.10.2013

Gilt das nicht für alle Lager?

Charakteristisch an grünen Forenten ist, daß sie sich selber als die Erleuchteten und die roten als manipulierte Agenten der pöhsen Regierung sehen und auch die Zumutungen des Kapitals als Verschwörung linker Politik.

Lassen wir mal den inhaltlichen Teil des aktuellen Bruder-Krieges (Impfen) beiseite und betrachten nur dessen Abstraktion:

Ich vermisse AUF BEIDEN SEITEN die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. Stattdessen sehe ich AUF BEIDEN SEITEN unzweifelhaft dogmatisches Graben-Verhalten.

Hinterfragen? Bloß nicht! Man könnte ja in die Kritik seiner eigenen Blasenkollegen, seiner eigenen Herde geraten.

Dabei gäbe es zahlreiche Fragen, die dringend der Klärung bedürfen. Auch, und gerade, um nicht von einem Problem zum nächsten zu springen. Nach all den Finanz-, Klima-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Gesundheits-Krisen, allein in den letzten Jahren des letzten Jahrhunderts und ohne Unterlass fortwährend in diesem Jahrhundert, wäre es wirklich mal an der Zeit, ein wenig Zeit zum Durchatmen zu bekommen. Immerhin kommen die wirklich schwierigen Zeiten erst noch.

... und es mangelt - wieder einmal - gravierend an eigentlich offensichtlicher Vorbereitung.

Nur eine Frage dazu: Was, wenn die nächste Pandemie schon hinter den Büschen lauert? Ganz egal, ob künstlich oder (dank Rodung) im Wald ausgegraben?

Wir WISSEN, dass unser Gesundheitssystem praktisch schon im Normalzustand jederzeit kurz vor dem Kollaps steht. Wir WISSEN, dass wir Risikogruppen besser schützen müssen; ganz egal, ob es beim nächsten Mal wieder die ganz alten oder zur Abwechslung mal wieder die ganz jungen Menschen sind. Wir WISSEN, dass die "Wirtschaftshilfen" völlig absurd waren und - einmal mehr - die Reichen massiv bevorteilt haben.

... wir WISSEN all das dank dieser Krisen, einschließlich dieser Pandemie.

Und? Was tun wir?

Du schreibst von rechten/linken Hirnen. Ich sehe IN BEIDEN LAGERN NUR RECHTE Hirne (nach deiner Definition). Gedankenlosigkeit, Strukturlosigkeit, Hilflosigkeit ... und das Abreagieren an der jeweils anderen Gruppe; die - Natürlich! - ganz allein schuldig und erbsündig ist.

Da kommt keine neutrale Info mehr durch, die ist manipuliert, Stimme des Teufels etc. Die Propaganda der Regierung zur Impfung hätte vllt besser verfangen wenn sie statt mit Angst vor Krankheit mehr mit Fürsorge für die Liebsten argumentiert hätte.

Lassen wir auch hier mal die Propaganda der Regierung außen vor. Betrachten wir einfach nur die Fakten:

In einer Zeit, in der man immer schneller und schneller laufen muss, um wenigstens auf der Stelle stehenbleiben zu können, .... kannst du dir vorstellen, dass da JEDER Stein, der das Leben noch schwerer macht, äußerst argwöhnisch betrachtet und von so manchem auch gedankenlos, ja, durchaus schon paranoid getrieben, verflucht wird?

Diese Pandemie dauert nun schon zwei Jahre. Und wir befinden uns in der vierten(!) Welle. (Üblich sind 2-3.) Noch dazu scheint diese Welle, glaubt man den Experten, sich ziemlich unvermindert aufzubauen. Trotz Massenimpfungen. Trotz Isolation. Trotz erheblicher(!) Grundrechtseinschränkungen.

Warum fragen wir uns eigentlich nicht, was da wohl falsch läuft? Warum glauben wir ernsthaft, die Anderen - früher die Juden, die Ausländer, die Moslems; heute und hier eben die Impfverweigerer - trügen die Alleinschuld für unsere Probleme; wären dumm; asozial, gierig, selbstsüchtig, defätistisch, whatever?

Wäre es nicht notwendig, wenigstens von Zeit zu Zeit unsere eigenen Maßnahmen zu reflektieren? Immerhin spielen wir mit dem erbärmlich winzigen Rest von Demokratie, den wir noch besitzen. Immerhin spielen wir mit dem jämmerlichen Fragment von Freiheit, das wir besitzen. Immerhin spielen wir, neben dem, was wir sowieso kaum oder gar nicht beeinflussen können, mit unserer eigenen Zukunft und der unserer Kinder.

Die Propaganda der Regierung zur Impfung hätte vllt besser verfangen wenn sie statt mit Angst vor Krankheit mehr mit Fürsorge für die Liebsten argumentiert hätte.

Wie wäre es mit Erfolg? Wie wäre es mit Erfolgskontrolle? Es ist ja nun wahrlich längst nicht mehr so, dass man keine Zeit dafür hatte. Oder keine Ressourcen.

Wo sind beispielsweise die Belege, dass Lockdowns IRGENDWAS geändert haben?
Wo sind beispielsweise die Belege, dass Masken IRGENDWAS geändert haben?
Wo sind beispielsweise die Belege, dass die "2/3G"-Regel IRGENDWAS verbessert?

Gerade bei letzterem lassen immer mehr Leute, auch immer mehr Virologen, Verstand durchblicken, wenn sie sagen:

"Hey, auch Geimpfte und Genesene können das Virus verbreiten. Die 2/3-G-Regeln sind also maximal kontraproduktiv. Es braucht die EINS-G-REGEL: Jeder - ganz egal, ob ungeimpft, geimpft oder genesen - muss möglichst oft GETESTET werden. Nur so kann man die Ausbreitung wirksam beeinflussen."

Und ja: DAS kann ich verstehen. DAS kann ich nachvollziehen. DARIN steckt rationale Logik, jenseits des Lager-Denkens. Vor allem aber: Das ist ein echter und praktikabler Lösungsansatz; nur eben leider weniger profitorientiert, denn an diesen Tests kann man (nicht mehr) genug verdienen, ganz besonders, wenn sie gesellschaftlich organisiert sind.

Der Haken ist nur: Er steht im Widerspruch zur Durchhalte-Endsieg-Propaganda der Regierung. Und davon will der (geimpfte) Pöbel - Natürlich! - nichts wissen.

Stattdessen setzen wir stumpf auf nachweislich(!) erfolglose bis wenig erfolgreiche Methoden. Hoffen auf den Endsieg, der - Natürlich! - schon bald vor der Tür steht. Nur eine einzige Totale Imfpung entfernt. (Bemerkst du die Koinzidenz der Verhaltensmuster, sobald man ein wenig dramatischere Worte für denselben Inhalt wählt, @blu_frisbee?)

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