Der letzte Notnagel, was immer zieht, da gibts ja bestimmt noch Long Covid...
Damit beschäftigte sich eine Forschungsgruppe aus Dresden (medRxiv: Blankenburg et al,. 2021). Sie nahmen mehr als 1.500 Schülerinnen und Schülern Blut ab, um zu ermitteln, wer bereits mit Sars-CoV-2 infiziert war. Im Schnitt waren die Teilnehmer 15 Jahre alt. Insgesamt erwiesen sich 188 als seropositiv, das heißt, ihr Blut wies Antikörper auf, die von einer durchgemachten Corona-Infektion zeugten. 1.365 waren seronegativ, bis dato also nicht infiziert. Zudem füllten die Schüler einen Fragebogen aus, unter anderem zu Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit, Kopf- und Bauchschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und auch zu ihrer allgemeinen Stimmung.
Tatsächlich fand sich in der Auswertung bei mehr als einem Drittel der Befragten mindestens ein Symptom – am häufigsten Verspannungen, Lustlosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Dabei zeigte sich aber kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen seropositiven und seronegativen Schülern. Das heißt, dass auch jene Jugendliche von Beschwerden berichteten, die sich gar nicht mit Corona infiziert hatten. Ein Zeichen für Long Covid konnten ihre Symptome also nicht sein.
Kurz und knapp:
Die Freiburger Uniklinik wollte sich auf Kinder mit Long-Covid spezialisieren, aber es kam kaum jemand. O-Ton des Chefarztes: "Wenns die Erkrankung gibt, glaub ich ist sie extrem selten."