Es ist z.B. in vielen Fällen quasi unmöglich Psychotherapie als unwirksam zu kritisieren.
Obwohl das mehr als angebracht wäre. Es gibt bestimmt mehr als 200 halbwegs einschlägige Psychotherapieverfahren. Wirklich evidenzbasiert ist eigentlich nur kognitive-Verhaltenstherapie. Für mehr als 100 Jahre Forschung eine extrem dürftige Bilanz und nennenswerte Innovationen sind auch nicht in Sicht.
Sagt man aber Psychotherapie hilft nicht wird man geradezu gemobbt: Es heißt dann: Die Therapie war nicht lang genug. Es war der falsche Therapeut. Es war die falsche Therapie.
Lange Therapien bringen tatsächlich nicht viel, wobei die Qualitätsunterschiede unter den Psychotherapeuten tatsächlich enorm groß sein können.
Nichts desto trotz wird diese Methode die Unwirksamkeit von Psychotherapie auf den Patienten ab zu wälzen allgemein akzeptiert.
Ja, das ist mir auch aufgefallen und halte ich für ziemlich schäbig. Das Ansehen welches Psychotherapeuten und Psychotherapie gegenüber biologischen Therapien zumindest in der Allgemeinbevölkerung genießen steht in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Leistung.