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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Ach was.

Die Globalisierung endet nicht, nur weil der US-Präsident Strafzölle auf ausgewählte Produkte erheben lässt, das wäre ja noch schöner. Im Gegenteil: Trump nutzt den möglichen Spielraum eines souveränen Staats aus. Wenn er meint, die heimische Stahlindustrie zu stützen, indem er den Importstahl aufgrund der Zölle so verteuert, dass sie nicht mehr günstiger sind als heimischer Stahl, dann ist das legitim. Da können die Handelspartner noch so zedern: am Ende des Tages ist das rechtmäßig.

Das Ende der Globalisierung vermag ich auch nicht erkennen, wenn die USA Zölle auf sämtliche Produkte aus allen Staaten erhebt: dann wird's für den US-Bürger eben teurer. Dennoch werden benötigte Produkte importiert werden, während unnötige Produkte eben eher keinen Abnehmer finden werden. Vielleicht sind ja Zölle eine gute Option, um manche Fehlentwicklung in der Welt abzustellen: wenn Äpfel in der Heimat wachsen, warum müssen Äpfel aus Neuseeland importiert werden?

Im Grunde ist die Globalisierung eine gute Sache, solange sie sich im sinnvollen Rahmen bewegt und nicht außer Balance gerät. Sprich: wer exportiert muss importieren, wer exportieren will, muss eine Ware feilbieten, die es anderswo nicht gibt. Und wer exportieren will muss auch die regionalen Wettbewerber im Blick haben und nicht invasiv auf den Markt drängen. Die ideale globalisierte Wirtschaft ist eine arbeitsteilige Wirtschaft, in der stärker auf Kooperation und nicht auf Konkurrenz allein gesetzt wird. Produkte, die es in Land A nicht gibt, können aus Land B importiert werden, während Produkte, die sehr effektiv in Land A gefertigt werden können, eben auch nicht unbedingt importiert werden müssen. Und da sind Zölle durchaus ein sinnvolles Mittel zur Regulierung: damit das importierte, möglicherweise günstiger gefertige Produkt nicht die heimische Produktion verdrängt, ist die Zollabgabe eine Möglichkeit, den Importgutpreis anzupassen an das örtliche Niveau.

Am Ende geht's genau darum. Die, die hier am lautesten Jammern sind keine Globalisierer, sondern Geschäftemacher. Das sind solche, die jegliche Konkurrenz wegexportieren möchten ...

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