weltfremder Pussyverbrecher schrieb am 21. Januar 2005 15:43
> Nun, diese Militärmaschinerie ist nicht allmächtig. Siehe Irak,
> Vietnam.
Ok, mir geht's darum: Welchen Preis sollst Du/soll ich bereit sein
zu zahlen, nur weil ein ferngesteuerter Präsidentendarsteller
glaubt, "Weltpolitik" (*räusper*) machen zu müssen ?
Welchen Preis bezahl(t)en die Vietnamesen, Iraker, Koreaner,
Serben (Die Nachrichtenlage hier "im Westen" ist eine komplett
andere !) und demnächst auch die Iraner ?
Soll heißen: Dann ist halt diese Maschinerie nicht allmächtig,
dann habe ich eben meinen Widerstand geleistet, aber meine Frau
und meine Kinder haben die letzte Bombennacht vielleicht nicht
überlebt...
> ...
> einsetzen. Das Beste wäre ein kontrolierter Zerfall von innen heraus.
> Beispielsweise eine Sezession Kaliforniens oder so etwas.
...solange dort keiner auf die Idee kommt, diese Probleme zu
"exportieren".
(Wortwahl frei nach M.Moore).
> JFK wurde hingerichtet, weil er ein paar Ideen hatte, die den Leuten
> im Hintergrund nicht paßten. Dazu gehörte unter anderem eine
> Umstrukturierung der FED.
ACK. Da hat ihm wohl nicht mehr mal sein Präsidentenstuhl
was gebracht.
> Man kann sich heraushalten. Das ist etwas anderes als offene
> Konfrontation.
Offene Konfrontation gegen wen ? Ein Heraushalten hätte
Donald "Old Europe" Rumsfeld doch als Zustimmung gewertet.
> Sie haben keinen Grund, gegen Europa militärisch vorzugehen. Die
> Musik spielt woanders, nämlich im Mittleren Osten und im Pazifik.
Ich hoffe _sehr_, daß die keinen Grund finden, zumal ein paar
Staaten mit der Schnapsidee liebäugeln, Öl gegen Euro zu handeln...
> Außerdem gibt es noch so etwas wie eine gemeinsame Kultur und
> Herkunft.
Was dem deutschstämmigen Donald Rumsfeld zuweilen entfallen
mag...
> Außerdem sind wir überwiegend weiß. Und abschreckenderweise
> sind wir Deutschen Weltmeister im GI-Töten, wenn man die Zahlen des
> ersten und zweiten Weltkrieg zusammenrechnet.
Naja, _das_ wird denen wohl so ziemlich sehr egal sein.
> Die werden sie nur nach einem Desaster haben.
In das sie unzählige Andere noch mit hineinreißen wollen,
darum geht's doch.
> > Experiment: Ein Bewaffneter steht mit einer Pistole mit genau
> > einem Schuß geladen vor den wütenden Zehn. Einer der Zehn bist
> > Du. Wer greift den Bewaffneten zuerst an ?
> Kann man in aller Ruhe diskutieren. Schießt er, ist die Entscheidung
> sowieso hinfällig.
Genau - erst mal keiner.
> Nein. Aber auch nicht entgegenstellen. Das "Wer nicht für uns ist,
> ist gegen uns" ist zwar nette Rhetorik, aber in der Praxis für die
> USA nicht umzusetzen. Dann würden sie schon gegen 4/5 der Welt Krieg
> führen.
Was sollte sie daran hindern, gegen die ganze Welt Krieg zu
führen ? Ich behaupte, die VSA können auf Knopfdruck jeden Staat
schlichtweg kampfunfähig (was für ein Wort...) bomben.
> Wirtschaftskriegnummer auf Dauer durchkommen, halte ich für
> zweifelhaft.
Doch, es funktioniert. Und wir werden "auf Dauer" wohl nicht
mehr miterleben.
> ABER:
> Nahezu alle hierarchisch organisierten Staatengebilde handeln oder
> handelten verbrecherisch. Ob USA, UDSSR, Rußland, China, Frankreich,
> Irak, Japan, Rom, Spanien, und und und. Die Geschichte ist auch eine
> riesige Ansammlung von Verbrechen gegen die Menschheit, verübt durch
> hierarchische Gebilde.
Daß sich dezentrale oder direkt-/basisdemokratische Strukturen da
edler geben, wage ich zu bezweifeln. Entweder werden dann eben
Kriege auf Stammesebene geführt, oder jemand reißt sich daß ohnehin
schon vorhandene Waffenarsenal unter den Nagel und das Spiel geht
von vorne los.
> Richtig, ich habe eine Affinität zum Anarchismus. Dazu:
> http://www.chomskyarchiv.de/ - Interview - Anarchismus.
Dazu der Abschlußsatz von Chomsky: "Was schließlich am Ende
herauskommen wird, hängt davon ab, was wir aus den Möglichkeiten
machen."
Aha. Er schildert in seinen letzten beiden Antworten eine
Gefangenschaft im kapitalistischen System, bescheinigt
etwas vorher der ehem. Sowjetunion (& Gemeinden) ihr
repressives und verfehltes Dasein, weiß auch, daß der
Niedergang des - zumindest so deklarierten
Kommunismus/Sozialismus - aus einem _Freiheitsdrang_ resultierte,
muß im ganzen Interview keine Fragen beantworten, wie praktikabel
"Anarchismus" sein kann(1) und schließt mit einem impliziten
Appell ab, "wir" mögen doch was daraus machen. Na danke
für den Tip!
(1) Er blendet jegliche Bindungen aus.
"Sehen Sie den Zwerg ?" ;-)
Le Zwergenheiner
> Nun, diese Militärmaschinerie ist nicht allmächtig. Siehe Irak,
> Vietnam.
Ok, mir geht's darum: Welchen Preis sollst Du/soll ich bereit sein
zu zahlen, nur weil ein ferngesteuerter Präsidentendarsteller
glaubt, "Weltpolitik" (*räusper*) machen zu müssen ?
Welchen Preis bezahl(t)en die Vietnamesen, Iraker, Koreaner,
Serben (Die Nachrichtenlage hier "im Westen" ist eine komplett
andere !) und demnächst auch die Iraner ?
Soll heißen: Dann ist halt diese Maschinerie nicht allmächtig,
dann habe ich eben meinen Widerstand geleistet, aber meine Frau
und meine Kinder haben die letzte Bombennacht vielleicht nicht
überlebt...
> ...
> einsetzen. Das Beste wäre ein kontrolierter Zerfall von innen heraus.
> Beispielsweise eine Sezession Kaliforniens oder so etwas.
...solange dort keiner auf die Idee kommt, diese Probleme zu
"exportieren".
(Wortwahl frei nach M.Moore).
> JFK wurde hingerichtet, weil er ein paar Ideen hatte, die den Leuten
> im Hintergrund nicht paßten. Dazu gehörte unter anderem eine
> Umstrukturierung der FED.
ACK. Da hat ihm wohl nicht mehr mal sein Präsidentenstuhl
was gebracht.
> Man kann sich heraushalten. Das ist etwas anderes als offene
> Konfrontation.
Offene Konfrontation gegen wen ? Ein Heraushalten hätte
Donald "Old Europe" Rumsfeld doch als Zustimmung gewertet.
> Sie haben keinen Grund, gegen Europa militärisch vorzugehen. Die
> Musik spielt woanders, nämlich im Mittleren Osten und im Pazifik.
Ich hoffe _sehr_, daß die keinen Grund finden, zumal ein paar
Staaten mit der Schnapsidee liebäugeln, Öl gegen Euro zu handeln...
> Außerdem gibt es noch so etwas wie eine gemeinsame Kultur und
> Herkunft.
Was dem deutschstämmigen Donald Rumsfeld zuweilen entfallen
mag...
> Außerdem sind wir überwiegend weiß. Und abschreckenderweise
> sind wir Deutschen Weltmeister im GI-Töten, wenn man die Zahlen des
> ersten und zweiten Weltkrieg zusammenrechnet.
Naja, _das_ wird denen wohl so ziemlich sehr egal sein.
> Die werden sie nur nach einem Desaster haben.
In das sie unzählige Andere noch mit hineinreißen wollen,
darum geht's doch.
> > Experiment: Ein Bewaffneter steht mit einer Pistole mit genau
> > einem Schuß geladen vor den wütenden Zehn. Einer der Zehn bist
> > Du. Wer greift den Bewaffneten zuerst an ?
> Kann man in aller Ruhe diskutieren. Schießt er, ist die Entscheidung
> sowieso hinfällig.
Genau - erst mal keiner.
> Nein. Aber auch nicht entgegenstellen. Das "Wer nicht für uns ist,
> ist gegen uns" ist zwar nette Rhetorik, aber in der Praxis für die
> USA nicht umzusetzen. Dann würden sie schon gegen 4/5 der Welt Krieg
> führen.
Was sollte sie daran hindern, gegen die ganze Welt Krieg zu
führen ? Ich behaupte, die VSA können auf Knopfdruck jeden Staat
schlichtweg kampfunfähig (was für ein Wort...) bomben.
> Wirtschaftskriegnummer auf Dauer durchkommen, halte ich für
> zweifelhaft.
Doch, es funktioniert. Und wir werden "auf Dauer" wohl nicht
mehr miterleben.
> ABER:
> Nahezu alle hierarchisch organisierten Staatengebilde handeln oder
> handelten verbrecherisch. Ob USA, UDSSR, Rußland, China, Frankreich,
> Irak, Japan, Rom, Spanien, und und und. Die Geschichte ist auch eine
> riesige Ansammlung von Verbrechen gegen die Menschheit, verübt durch
> hierarchische Gebilde.
Daß sich dezentrale oder direkt-/basisdemokratische Strukturen da
edler geben, wage ich zu bezweifeln. Entweder werden dann eben
Kriege auf Stammesebene geführt, oder jemand reißt sich daß ohnehin
schon vorhandene Waffenarsenal unter den Nagel und das Spiel geht
von vorne los.
> Richtig, ich habe eine Affinität zum Anarchismus. Dazu:
> http://www.chomskyarchiv.de/ - Interview - Anarchismus.
Dazu der Abschlußsatz von Chomsky: "Was schließlich am Ende
herauskommen wird, hängt davon ab, was wir aus den Möglichkeiten
machen."
Aha. Er schildert in seinen letzten beiden Antworten eine
Gefangenschaft im kapitalistischen System, bescheinigt
etwas vorher der ehem. Sowjetunion (& Gemeinden) ihr
repressives und verfehltes Dasein, weiß auch, daß der
Niedergang des - zumindest so deklarierten
Kommunismus/Sozialismus - aus einem _Freiheitsdrang_ resultierte,
muß im ganzen Interview keine Fragen beantworten, wie praktikabel
"Anarchismus" sein kann(1) und schließt mit einem impliziten
Appell ab, "wir" mögen doch was daraus machen. Na danke
für den Tip!
(1) Er blendet jegliche Bindungen aus.
"Sehen Sie den Zwerg ?" ;-)
Le Zwergenheiner