Dirk Neumann schrieb am 02.11.2019 10:02:
Und immer derselbe Denkfehler. Wachstum muss nicht absolut sein! Wenn ich weniger Ressourcen als der Wettbewerber verbrauche, dann habe ich weniger Kosten, kann am Markt billiger anbieten und werde mehr als der Wettbewerber verkaufen.
Schönes Bespiel dieses ständigen Fehlers ist auch die von Marx beschriebene relative Verelendung des Proletariats, bei dem von seinen Apologeten immer wieder das „relativ“ überlesen wird, und sie sich dann wundern, dass die Massen keinen Bock auf Revolution und Sozialismus haben.
Die Differenz und wohl möglich dann angedachte Divergenz zwischen relativem und absolutem Wachstum ist heikel.....
Das sich ein "Regulativ" im Wettbewerb einstellt ist zwar empirisch (lolkal) gegeben, ändert aber nichts an dem allgemeinen Streben nach "mehr" (Profit).
Solange Wachstum zu keiner Verelendung/ Exprobiation führt, wird, bzw. wurde Vermögen immer sozialstaatlich so verteilt, daß es ausreichte, "Frieden" zu gewährleisten. (Das Problem von Gewalt/ Kriegen lasse ich jetzt mal außen vor)
Das muß nicht immer so sein.
"Agenten" am Markt sind generell "Egomane". Sie haben wenig Kenntnisse und Verständnis für historisch und gesamtgesellschaftliche Prozesse, sehen nur ihre Konkurrenz im täglichen Ereignis.
Es ist genau diese Kurzsichtigkeit, (der Begriff "nachhaltig" wäre hier nur ein politisches Instrument, um Deutungshoheit zu erlanngen.), die jede Ratio als antizipierendes Vermögen, also als Möglichkeit der Voraussicht dem Kapital als individuell agierender Machtfaktor, vorwirft......Irgendwie zu recht und doch wirklichkeitsfern. Denn menschliches Handeln hat á priorische Bedingungen, also niemand macht etwas ohne Grund.
Wachstum, in welcher "Verkleidung" auch immer, ist wohl "Triebfeder" der Evolution......teleologisch vorgestellt. Und sie hat immer sublime Formen der Unterscheidung gefunden......Verschwendung bei der Balz dürfte bekannt sein.