Dirk Neumann schrieb am 03.11.2019 11:26:
Wenn eine Resource nicht mehr wirtschaftlich nutzbar ist, zwingt das die handelnden Akteure, sich nach einer neuen umzusehen. Das kann über den Markt - Umstieg von Holz auf Kohle auf Öl usw. - oder durch die Politik - Umstieg von Verbrennern auf E-Autos - erfolgen. Aber nur weil eine Resource nicht mehr (wirtschaftlich) nutzbar ist, geht die (Wirtschafts-)Welt nicht unter.
Das ist nur teilweise richtig: Phosphor für die Landwirtschaft kann man sicher nicht mit Nitraten ersetzen. Ähnliches gilt sicherlich für verschiedeneste Metalle.
Andererseits müssen die anderen Ressourcen existieren und in vernünftigen Mengen nutzbar sein. Holz, Kohle, Öl und Gas machen 80-90 % unserer Energieressourcen aus, und genau diese Ressourcen gehen ihrem Peak entgegen oder sind schon dort.
Erdöl ist als flüssiger Brennstoff die effizienteste Energieform, alles was danach kommt, ist viel umständlicher und schwieriger zuhandhaben.
Wenn die Fische weg sind (oder nur noch 10% übrig), dann kann man nicht stattdessen Qualen essen. (Die Qualen profitieren zZt von allen Veränderungen).
Anderes Beispiel, der Wald: wenn der Wald weg ist, womit kann man Holz vergleichbar ersetzen? Mit Heu? Und landwirtschaftlich nutzbare Flächen, die sich in Wüste verwandelt haben?
[edit]: Ja die Welt geht nicht plötzlich unter, aber es häufen sich die Probleme. Anstatt Wirtschaftswachstum muss man viel mehr in den nächsten Jahrzehten ein massives Wirtschaftsschrumpfung erwarten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.11.2019 12:07).