Meines Erachtens fehlt hier eine Differenzierung zwischen Internet und
e-Business.
(1) e-Business
Natürlich basiert die New Economy auf denselben Gesetzen wie die
herkömliche Wirtschaft. Allerdings sind die Gründe für
die schlechte wirtschaftliche Lage der Unternehmen, die ihren
Vertriebskanal auf das Internet spezialisiert haben, auch an anderer
Stelle zu suchen. Hierzu zählt u.a. das Angebot einer billigen,
echten Flatrate. Die Nachfrage wird erst dann richtig einsteigen, wenn
die Endverbraucher in Ruhe im Netz surfen und Angebote einholen
können. Desweiteren spielt meiner Meinung nach auch das technische
Know-How eine große Rolle. Initiativen zur Integrierung des
Internets in den Schullalltag wurden vor kurzem gestartet. Wie sollen
Verbraucher, die sich mir der Technologie nicht auskennen, diese
nutzen? Dieser Artikel ist meiner Ansicht nach sehr selektiv gestaltet.
E-Business wird in diesem Zusammenhang eher als E-Commerce
interpretiert. Dass das E-Business vielmehr ein Evoultion der
Organisationen, Geschäftsprozesse usw. bedeutet, wird völlig
außer acht gelassen. Als ein Beispiel gilt die Bildung einer
temporären Organisation in Form einer virtuellen Fabrik, was
über das Medium Internet wesentlich vereinfacht wird.
(2) Internet
Das Internet als solches ist lediglich der Zusammenschluss
unzähliger Rechner auf phyisischer Ebene. Im Rahmen des Artikels
dürfte vielmehr das www, also das Protokoll http, gemeint sein.
Man stelle sich vor, durch einen wirklich bösartigen Virus
würde das ganze Netz ausfallen. Der Dienst des E-Mail-Verkehrs
würde den Workflow der meisten Global Players, den international
agierenden Unternehmen stören und behindern. Im Zuge der
Globalisierung, Flexiblisierung und der erhöhten Forderung nach
spontaner Anpassung an den Markt ist das Internet durch den schnellen
und zuverlässigen Informationsaustausch verbunden mit geringen
Kosten mehr als nur geeignet. Die entsprechenden Statistiken und Zahlen
zeigen nicht umsonst, dass das Internet das Produkt mit der schnellsten
Akzeptanz und Nutzung im 19. Jahrhundert ist.
Das Internet bietet nicht nur eine Plattform für weitere
Vertriebskanäle, sondern stellt Informationsportale und weitere
Dienste zur Verfügung.
Die Aussage "Das Ende einer Ära" ist meines Erachtens
nicht haltbar. Der Bereich B2B wird komplett vernachlässigt. Der
Gedanke ist eine schnelle Kommunikation innerhalb einer
Wertschöpfungskette. Der Rohstofflieferant kann im System des
Händlers den künftigen Bedarf schnell ermitteln und
entsprechend reagieren. Des weiteren ist eine enorme Senkung der Kosten
möglich.
Im B2C-Bereich ist über ein gezieltes 1-to-1-Marketing eine
Kundenbindung wie zu Zeiten des Tante-Emma-Ladens möglich.
Die aktuelle Problematik besteht darin, dass zur Zeit der Euphorie ein
intensiver cash-burn erfolgte. Jeder ist mit jeden Ideen an den neuen
Markt gegangen. Einige Unternehmen müssten zum heutigen Zeitpunkt
expandieren, was allerdings nur schwer möglich ist, da das Kapital
fehlt. Nach dem Einbruch des Neuen Marktes sind die Anleger risikoavers
und scheuen sich vor der Anlage in den Neuen Markt.
Best regards
eAngel