Wenn sich die lokale Mafia und ein Araberclan eine Stadt aufteilen, dann ist das eine Vereinbarung, weil beide Seiten erkennen, dass es günstiger für sie ist als ein ewiger Bandenkrieg. Daraus ergibt sich nicht das "Recht", dass die Familie ihre Hälfte auf ewig bearbeiten darf, auch nicht, wenn das ein externerer Albanerclan anerkennt. Sobald eine der Familien sich im Vorteil wähnt, ist das Abkommen ohnehin null und nichtig.
Das "Völkerrecht" ist reines Gewohnheitsrecht, das von den stärkeren Staaten regelmäßig gebrochen und so ausgelegt wird, wie es gerade reinpasst. Wenn Bayern sich morgen für unabhängig erklärt, werden andere Staaten entweder Bayern anerkennen oder der BRD helfen, die Bayern niederzumachen, je nachdem, was man sich davon verspricht. Und letztlich bestimmen die mächtigsten Staaten die Politik, deren jeweilige Vasallen ziehen dann mit. Manchmal dürfen die größeren Vasallen unter Papas Aufsicht auch selber mal ein bisschen Weltpolitik machen, siehe Deutschland in Jugoslawien/Ukraine.
Es gibt übrigens noch eine weitere Gruppe, die das Völkerrecht wie absolut gültiges Recht auslegt: die Reichsbürger. Deren ganze Argumentation fußt darauf, dass ein Staat wie das Deutsche Reich Zutun des Staates selbst (z. B. Auflösung) nicht einfach verschwinden kann und deshalb bis heute existiert.