Beim ersten Lesen des beigefügten Artikel " Zur Frühgeschichte des Palästina-Konflikts bis zur Gründung des Staates Israel " fiel mir auf, dass
1. die Frage gestellt wird, " Wem gehört Palästina ", was für mich falsch ist, denn es impliziert, das die eine oder andere Volksgruppe zu verschwinden hätte.
Die wichtigere Frage ist doch, " Wie wollen wir in Zukunft leben? "
2. Für die Zionisten stand keinesfalls nur Palästina zur Verfügung, was jeder selbst in " Der Judenstaat " von Theodor Herzl nachlesen kann. Er hätte auch Argentinien genommen, wo nach dem Genozid an den dortigen Indios grosse Flächen zur Verfügung standen.
Auf dem Zionistenkongress von 1903 setzte Herzl durch, dass die von Grossbritannien angebotene Kolonie " Uganda " als Lösung dienen könne.
Trotz grosser Opposition wurde Herzl`s Antrag angenommen.
Mit seinem Tod 1904 starb auch diese Möglichkeit und es blieb nur noch Palästina übrig.
3. Der Satz " Die einzige Möglichkeit, dem auf barbarische Weise verfolgten jüdischen Volk dauerhaft Freiheit und Sicherheit zu gewähren und das erlittene Unrecht wieder gutzumachen, schien in der Gründung eines souverä- nen jüdischen Staates zu liegen, die von den Vereinten Natio- nen vorbereitet wurde. Die Gründung Israels war somit ohne Alternative...". scheint mehr als fragwürdig, da die Frage aufkommt, warum
a) die Palästinenser das erlittene Unrecht wieder gutzumachen haben,
b) warum der jüdische Staat nicht dort errichtet wurde, wo der Mord, also Europa, auch stattfand und
c) es gab also diesen Plan D ( Dale ) der zionistischen Bewegung, dessen Ziel es war, so viele Nicht-Juden als möglich aus dem Gebiet des zukünftigen Staat Israel zu vertreiben, ein Fakt der jahrzehntelang von der pro-zionistischen Fraktion verneint wurde.