In der neoliberal geprägten heutigen Gesellschaft gilt es als "normal" alles nur aus der ökonomischer Sicht zu betrachten; "die Wirtschaft" und ihr Wohlergehen gilt dabei als das Maß aller Dinge, dem sich alles unter zu ordnen hat. Deshalb gilt es auch als "normal" gesellschaftliche Aufgaben und unsere Lebensgrundlagen als ein profitorientiertes Unternehmen zu betrachten und die jeweiligen Begleitschäden klein zu rechnen oder diese gar wider besseren Wissens für nichtig zu erklären. Man redet sich die Dinge stets schön bis in die Katastrophe hinein und selbst im angesichts dieser wird mehr Energie darauf verschwendet die Verantwortlichen zu schützen als dafür die Probleme ernsthaft an der Wurzel zu packen. Profitstreben auf Kosten von Mensch und Natur ist ja schliesslich etwas Alltägliches, gehört somit zu unserer gelebten "Normalität", die auf gar keinen Fall in Frage gestellt werden darf.
Das aber ist exakt das Muster, was sich mittlerweile wie ein Schimmelpilz über sämtliche Lebensbereiche durchzieht und sie auf unterschiedlichste Art und Weise toxisch belastet. Wir lassen es aber einfach zu, dass eine Clique von Lobbyisten, korrupten Politikern und ihren Stippenziehern die ganze Welt praktisch aufkauft und durch Gesetze und künstliche Geldverknappung dafür sorgt, dass wir immer abhängiger werden, dadurch, dass aus der Daseinsvorsorge ein Renditeobjekt gemacht wird, wie Wassersorgung, Lebensmittel, Gesundheit, Wohnen. Es wird jedoch zunehmend sichtbar, dass die "Märkte" dumm und gierig sind und dass sie nur helfen eine geistig träge und reaktionäre Elite anzuzüchten, die sich oft ihrer eigenen Destruktivität gar nicht mal bewusst ist, weil sie überhaupt kein Bezug dazu hat was Leben im eigentlichen Sinne überhaupt bedeutet. Schade nur, dass auch die Masse oft ziemich träge ist im Denken, so dass es schon immer lange gedauert hat bis aus dem Zerfall etwas Neues entstehen konnte - aber vielleicht sind wir diesmal etwas schneller. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
Schönes Wochenende!