Wir sind noch nicht am Ende angelangt. Und ich vermute, es wird noch schlimmer. Diejenige, die durch Corona arm geworden sind, also Kleinselbständige, Kleinhändler, Künstler, müssen sich künftig in unselbständiger Arbeit verdingen, damit es zum Leben reicht. Hinzu kommen die, die durch industrielle Veränderungsprozesse - etwa durch die Umstellung auf das Elektroauto die Arbeit verlieren. Und die, die sie aufgrund des Zusammenbruchs irgendwelcher Lieferketten und sonstiger Veränderungen verlieren.
Damit genug Arbeit für alle da ist, wird die Ökonomisierung des Lebens fortgesetzt. Der Musiker wird versuchen, von Musikunterricht zu leben - sofern es noch genügend Leute gibt, die sich Musikunterricht leisten, andere von Nachhilfestunden und viele wahrscheinlich als Paketboten - bis das wegrationalisiert wird.
Oder wir senken endlich die Arbeitszeiten. Nur so wird auf Dauer Arbeit genug für alle da sein, die arbeiten wollen. Bei vollem Lohnausgleich wird das kaum stattfinden. Es wird für das Gros der Menschen weniger Einkommen da sein - natürlich nicht für die Eliten.
Und da das Geld für ein bedingungsloses Grundeinkommen irgendwie erwirtschaftet werden muss, wird es das niemals geben, es sei denn als Grundsicherung oder Erwerbsunfähigkeitsrente.
Diese Krise ist nicht da, um uns gut zu tun, sondern um nochmals nach oben umzuverteilen. Immerhin haben einige der Reichsten eingesehen, dass sie einen Beitrag leisten müssen, wie Jeff Bezos. Arm wird der dabei allerdings kaum.