Bin ganz deiner Meinung. Wenn man kritisiert sollte man auch einen Vorschlag für einen anderen Weg haben oder wenigsten skizzieren wie es anders gehen kann. Ein Konzept, falls es eins gibt, ist momentan nur "flaten the curve" und den es getroffen hat ist wohl ein Pechvogel.
Sieht man sich erfolgreiche Staaten an, dann zeigt sich, daß eine konsequente Einreisequarantäne Fundament eines Konzepts ist, das nicht auf Durchseuchung setzt.
Aber es muss auch eine Quarantäne sein, welche nicht auf Selbstisolation setzt oder zu Hause abgesessen werden kann, denn was passiert denn auf den Weg nach Hause, wenn derjenige schnell noch beim Supermarkt oder sonst wo vorbeischauen kann. Auch ist in der Selbstisolation ein schnelles Bier, Plausch oder Kaffee mit den Nachbarn möglich. Der Staat muss sich schon sicher sein dass kein Regelbruch passieren kann, was in der häuslichen Selbstisolation nicht möglich ist. So viel mir bekannt beinhalten No/zero-covidinitiativen eine strikte Einreisequarantäne (ob EU oder national ist mir egal, nur gemacht muss es mal werden). Söder hat ja Erfahrung damit, daß Testen der Reiserückkehrer nicht so einfach ist und hat durch sein vollmundiges Versprechen (jeder Reiserückkehrer kann sich testen lassen; scheiterte aber an Testkapazitäten) einen wesentlichen Anteil an der zweiten Welle.
Auch deine Kritik an fefe kann ich nachvollziehen, denn das Impfen kann auf nationaler Ebene kein Konzept sein, während der Rest der Welt noch weiter als Wirt für den Virus dient. Wenn eine Mutation auftritt gegen die der Impfstoff wirkungslos ist, dann kommt man wohl auch wieder in die Zwickmühle Reisefreiheit versus Lockdown bis ein neuer Impfstoff verfügbar ist, was wiederum zu einer Verzögerung für die Impfung der ärmeren Staaten führt - ganz abgesehen davon, daß man auch wieder Monate zur neuen Durch-impfung braucht.
Insgesamt kein schöner Ausblick für die nächsten Monate oder gar Jahre wenn eine relavante Impfquote weltweit verfehlt wird.
cu