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  • bismarckhering

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Regelwerke und Sinngehalt

TecDoc schrieb am 13. Dezember 2011 00:35

> [...] 
> > Das ist nur das Verständnis, das zum Agieren _innerhalb_ des
> > Finanzsystems notwendig ist. Reflektion _über_ das Finanzsystem ist
> > etwas anderes. 

> Das ist zwar richtig, doch auch zur Reflektion darüber hinaus ist
> natürlich dennoch zunächst ein tieferes Wissen über das System selbst
> notwendig. 

Falsch.
Um eine Angelegenheit objektiv zu beurteilen, ist es notwendig sie
zunächst vorurteilsfrei und ohne stillschweigende Annahmen zu
betrachten.
Erst im nächsten Schritt kann man sich die klassischen Erklärungen zu
Gemüte führen.

> Wer keine Zinsrechnung kann, oder die Regeln des
> Kreditgeschäfts nicht kennt, braucht mit "Reflektionen" über das
> System nicht anzufangen.

Irrtum.
Man betrachte dieses System als Black-Box, und beobachte die
Wirkungen in Relation zu den zugesicherten Eigenschaften. Schon auf
dieser Ebene erkennt man Inkongruenzen. Jetzt kann man anfangen, die
zugrundelegenden Modelle einer Analyse zu unterziehen. Vorher ist es
sinnlos.

> > Ein Banker oder ein Börsenmakler agiert nach Regeln,
> > die er perfekt kennt und für seine Zwecke perfekt ausnutzt. I.a.
> > sieht er aber nicht die Grenzen, Ursachen und Kontextbedingungen des
> > Systems (der blinde Fleck sozusagen). Dafür wäre Distanz notwendig.

> Da ist etwas dran, obwohl große Banken und Institute gerade dafür
> extra Leute beschäftigen, die eben nicht im Tagesgeschäft diesen
> Regeln unterworfen sind.
> Was die brauchen, lassen die schon denken. 

Da schließt sich der Teufelskreis aus Arroganz und Ignoranz. Auf wenn
man sich jeden noch so brillianten Denker einkaufen kann, führt die
systemimmanete Betriebsblindheit eben nicht dazu, da die
Notwendigkeit nicht gesehen werden kann.

> > Und da es ihm innerhalb des Systems gut geht, besteht auch keine
> > Notwendigkeit für ihn, diese Wahrnehmungsgrenzen zu überschreiten
> > oder gar das System zu ändern.

> Wie gesagt, daß ist etwas kurz gedacht, auch dafür haben die ihre
> Leute.

Was nützt es, 'Langdenker' zu haben, wenn man auf Grund der eigenen
'Kurzseherei' die Notwendigkeit ihres Einsatzes nicht erkennt.
Gewinnstreben bedeutet ja: keine unabdingbaren Ausgaben. Da schließt
sich der Kreis.

> Das meinte ich ja mit der Konzentration auch des übergeordneten
> Fachwissens bei den Finanzinstituten.

Schweigegeld.

b.

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