Ansicht umschalten
Avatar von Ottokar Domma
  • Ottokar Domma

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2000

Re: Zahlungen als Paradoxon

bismarckhering schrieb am 12. Dezember 2011 13:18

> > Der komplizierte "paradoxe" Satz bedeutet schlicht nichts anderes als
> > sich ein Geldstück nur an genau einem Ort befinden kann. Und das ist
> > nichts paradoxes, sondern Physik.

> - Ein Stück Materie aus den Element "Geld"?
> - Ein Stück Materie mit vereinbartem Wert?

Deine zwei Varianten sind zum einen gleich. (Geld ist ein Stück
Materie aus der Menge Geld als auch ein Stück mit einem vereinbarten
Wert. Zum anderen sehe ich keinen Zusammenhang mit meiner Aussage.
Materie kann sich nur an einem Ort befinden.

> Geld ist stets symbolisierte Zahlungsfähigkeit.

Wenn ich mir ein Brötchen kaufen, werde ich nicht zahlungsunfähig.
Weder werde ich symbolisch zahlungsunfähig, noch konkret oder
abstrakt. 

Ja, der Bäcker wäre sehr sauer wenn ich nach dem Kauf noch Zugriff
auf das konkrete, gegebene Geldstücke hätte. Aber das hat nichts
damit zu tun das ich durch den Brötchenkauf zahlungsunfähig werde.

> Denkfehler: es gibt kein "echtes Geld", völlig egal, ob es aus
> Papier, Gold, Kaurischnecken, Mühlsteinen oder was-auch-immer
> gefertigt ist.

Der Begriff 'echtes Geld' ist nicht von mir. Ich habe den Begriff
'konkret' benutzt. Und damit ist ein konkretes Element aus der Menge
des Geldes gemeint.

Aber ein Element der Menge Geld wegzunehmen ist was anderes als
'keinen Zugriff mehr auf die Gesamtmenge des Geldes'
(=Zahlungsunfähigkeit).

> > Man geht zum Bäcker weil die dort gekauften Brötchen wertvoller sind,
> > als das gegebene Geld. [...]
> Nö, weil man welche für's Frühstück braucht.

Nö. Weil ich bequem bin. Ich könnte auch zwei Stunden früher
aufstehen, Mehl mahlen, Wasser und Hefe reintun, backen. Ein Bäcker
macht nichts besonders. Der einzige Grund weshalb ich ihm Geld gebe,
ist meine Faulheit. 

> Hier wird gesagt: "Wenn deine Arbeiter gleichzeitig die Abnehmer
> deiner Produkte sind, führt Kostenreduktion im Lohnsektor zu
> wegbrechenden Einnahmen."

Dann werden (unzulässig) betriebswirtschaftliche Mechanismen mit
volkswirtschaftlichen Mechanismen gemixt. Führt zu Denkfehlern.


Bewerten
- +
Ansicht umschalten