> > [...]
> > > Das ist nur das Verständnis, das zum Agieren _innerhalb_ des
> > > Finanzsystems notwendig ist. Reflektion _über_ das Finanzsystem ist
> > > etwas anderes.
> >
> > Das ist zwar richtig, doch auch zur Reflektion darüber hinaus ist
> > natürlich dennoch zunächst ein tieferes Wissen über das System selbst
> > notwendig.
>
> Falsch.
> Um eine Angelegenheit objektiv zu beurteilen, ist es notwendig sie
> zunächst vorurteilsfrei und ohne stillschweigende Annahmen zu
> betrachten.
? - Es ging nicht um "Vorurteile" oder "Annahmen", sondern um
faktische Kenntnisse über Funktion und Struktur des Systems.
> Erst im nächsten Schritt kann man sich die klassischen Erklärungen zu
> Gemüte führen.
>
> > Wer keine Zinsrechnung kann, oder die Regeln des
> > Kreditgeschäfts nicht kennt, braucht mit "Reflektionen" über das
> > System nicht anzufangen.
>
> Irrtum.
> Man betrachte dieses System als Black-Box, und beobachte die
> Wirkungen in Relation zu den zugesicherten Eigenschaften. Schon auf
> dieser Ebene erkennt man Inkongruenzen.
Dann hat man aber keinerlei Erkenntnis darüber, *warum* es zu diesen
"Inkongruenzen" gekommen ist. Liegt es am System, oder wurden nur
dessen Regeln nicht befolgt, an Randbedingungen, etc.. Darüber kann
man dann keine Aussage treffen.
> Jetzt kann man anfangen, die
> zugrundelegenden Modelle einer Analyse zu unterziehen. Vorher ist es
> sinnlos.
Schön, dann braucht man die o.g. Verständnis und Kenntnisse über
Zinsrechnung und andere Systemregeln eben erst hinterher für die
Analyse. Aber man braucht sie, um zu verwertbaren Erkenntnissen zu
bekommen, oder sinnvolle Aussagen treffen zu können.
Also nur eine Frage der Reihenfolge. Im Resultat ändert sich meine
Aussage nicht.
> > > Ein Banker oder ein Börsenmakler agiert nach Regeln,
> > > die er perfekt kennt und für seine Zwecke perfekt ausnutzt. I.a.
> > > sieht er aber nicht die Grenzen, Ursachen und Kontextbedingungen des
> > > Systems (der blinde Fleck sozusagen). Dafür wäre Distanz notwendig.
> >
> > Da ist etwas dran, obwohl große Banken und Institute gerade dafür
> > extra Leute beschäftigen, die eben nicht im Tagesgeschäft diesen
> > Regeln unterworfen sind.
> > Was die brauchen, lassen die schon denken.
>
> Da schließt sich der Teufelskreis aus Arroganz und Ignoranz. Auf wenn
> man sich jeden noch so brillianten Denker einkaufen kann, führt die
> systemimmanete Betriebsblindheit eben nicht dazu,
Wieso sollte denn auch die Denker "betriebsblind" sein? Sie arbeiten
ja nicht im oder für das normale Geschäft, und haben auch keine
konkreten Vorgaben oder Ziele?
> da die Notwendigkeit nicht gesehen werden kann.
Notwendigkeit zu was? - Das es überlebenswichtig sein kann, über den
eigenen Tellerand hinaus zu schauen, also so weit sind auch die
Vorstände der Banken.
> > > Und da es ihm innerhalb des Systems gut geht, besteht auch keine
> > > Notwendigkeit für ihn, diese Wahrnehmungsgrenzen zu überschreiten
> > > oder gar das System zu ändern.
> >
> > Wie gesagt, daß ist etwas kurz gedacht, auch dafür haben die ihre
> > Leute.
>
> Was nützt es, 'Langdenker' zu haben, wenn man auf Grund der eigenen
> 'Kurzseherei' die Notwendigkeit ihres Einsatzes nicht erkennt.
> Gewinnstreben bedeutet ja: keine unabdingbaren Ausgaben. Da schließt
> sich der Kreis.
Auch Unternehmen wollen in der Zukunft bestehen, auch morgen noch
Gewinne machen. Der Vorwurf, alle würden ausschlisslich nur ans
schnelle Geld denken, ist so pauschal falsch.
TecDoc
> > > Das ist nur das Verständnis, das zum Agieren _innerhalb_ des
> > > Finanzsystems notwendig ist. Reflektion _über_ das Finanzsystem ist
> > > etwas anderes.
> >
> > Das ist zwar richtig, doch auch zur Reflektion darüber hinaus ist
> > natürlich dennoch zunächst ein tieferes Wissen über das System selbst
> > notwendig.
>
> Falsch.
> Um eine Angelegenheit objektiv zu beurteilen, ist es notwendig sie
> zunächst vorurteilsfrei und ohne stillschweigende Annahmen zu
> betrachten.
? - Es ging nicht um "Vorurteile" oder "Annahmen", sondern um
faktische Kenntnisse über Funktion und Struktur des Systems.
> Erst im nächsten Schritt kann man sich die klassischen Erklärungen zu
> Gemüte führen.
>
> > Wer keine Zinsrechnung kann, oder die Regeln des
> > Kreditgeschäfts nicht kennt, braucht mit "Reflektionen" über das
> > System nicht anzufangen.
>
> Irrtum.
> Man betrachte dieses System als Black-Box, und beobachte die
> Wirkungen in Relation zu den zugesicherten Eigenschaften. Schon auf
> dieser Ebene erkennt man Inkongruenzen.
Dann hat man aber keinerlei Erkenntnis darüber, *warum* es zu diesen
"Inkongruenzen" gekommen ist. Liegt es am System, oder wurden nur
dessen Regeln nicht befolgt, an Randbedingungen, etc.. Darüber kann
man dann keine Aussage treffen.
> Jetzt kann man anfangen, die
> zugrundelegenden Modelle einer Analyse zu unterziehen. Vorher ist es
> sinnlos.
Schön, dann braucht man die o.g. Verständnis und Kenntnisse über
Zinsrechnung und andere Systemregeln eben erst hinterher für die
Analyse. Aber man braucht sie, um zu verwertbaren Erkenntnissen zu
bekommen, oder sinnvolle Aussagen treffen zu können.
Also nur eine Frage der Reihenfolge. Im Resultat ändert sich meine
Aussage nicht.
> > > Ein Banker oder ein Börsenmakler agiert nach Regeln,
> > > die er perfekt kennt und für seine Zwecke perfekt ausnutzt. I.a.
> > > sieht er aber nicht die Grenzen, Ursachen und Kontextbedingungen des
> > > Systems (der blinde Fleck sozusagen). Dafür wäre Distanz notwendig.
> >
> > Da ist etwas dran, obwohl große Banken und Institute gerade dafür
> > extra Leute beschäftigen, die eben nicht im Tagesgeschäft diesen
> > Regeln unterworfen sind.
> > Was die brauchen, lassen die schon denken.
>
> Da schließt sich der Teufelskreis aus Arroganz und Ignoranz. Auf wenn
> man sich jeden noch so brillianten Denker einkaufen kann, führt die
> systemimmanete Betriebsblindheit eben nicht dazu,
Wieso sollte denn auch die Denker "betriebsblind" sein? Sie arbeiten
ja nicht im oder für das normale Geschäft, und haben auch keine
konkreten Vorgaben oder Ziele?
> da die Notwendigkeit nicht gesehen werden kann.
Notwendigkeit zu was? - Das es überlebenswichtig sein kann, über den
eigenen Tellerand hinaus zu schauen, also so weit sind auch die
Vorstände der Banken.
> > > Und da es ihm innerhalb des Systems gut geht, besteht auch keine
> > > Notwendigkeit für ihn, diese Wahrnehmungsgrenzen zu überschreiten
> > > oder gar das System zu ändern.
> >
> > Wie gesagt, daß ist etwas kurz gedacht, auch dafür haben die ihre
> > Leute.
>
> Was nützt es, 'Langdenker' zu haben, wenn man auf Grund der eigenen
> 'Kurzseherei' die Notwendigkeit ihres Einsatzes nicht erkennt.
> Gewinnstreben bedeutet ja: keine unabdingbaren Ausgaben. Da schließt
> sich der Kreis.
Auch Unternehmen wollen in der Zukunft bestehen, auch morgen noch
Gewinne machen. Der Vorwurf, alle würden ausschlisslich nur ans
schnelle Geld denken, ist so pauschal falsch.
TecDoc