Nachdem eine Firma aus Kalifornien allen erzählt hat, dass das, was der Autor so anprangert der Weg zum Überleben der Menschheit sei, nachdem die chinesische Regierung Quoten für E festgelegt hat, nachdem die deutsche Regierung auch "mind. 1 Mio" E-Autos bis zum Jahr X festgelegt, hat, nachdem also dies alles passiert ist und die deutsche Autoindustrie da mitspielen will, schlägt der Autor vor diese Industrie zu verstaatlichen?
Wie wäre es an die Wurzel der Probleme vorzurücken:
- die genannte amerikanische Firma enteignen, die so lautstark dafür trommelt
- die chinesische Regierung zur Vernunft zwingen
- die Forderungen der eigenen Regierung vielleicht überdenken
anstatt auf die einzuprügeln, die innerhalb dieser Rahmenbedingungen zurecht kommen wollen?
Ganz ernst gemeint ist der Kommentar aber erst ab hier: Der Denkfehler liegt darin, dass die Welt sich ändern würde wenn wir nur die pösen teutschen Autofirmen enteignen/verstaatlichen: Falsch. Das einzige was sich dann ändert, ist, dass bei allen nicht-deutschen-Autofirmen (das sind in Summe viel mehr als die deutschen Autofirmen) die Sektkorken knallen. Denn solange nicht reglementiert wird, was hierzulande zugelassen werden darf, würde ich mich wundern, ob das Kaufverhalten der hier Wohnhaften anders ausfallen würde, außer dass sie weniger Geld dann hätten... außerdem wo bleibt das sonst so oft beschworene EU-weite Vorgehen?
Wenn also wirklich was verändert werden soll, gehören die Rahmenbedingungen angepasst:
- also keine lineare Steigerung, sondern je fetter und unbrauchbarer ne Karre ist, umso exponentieller z.B. ist die Besteuerung... nach Gewicht, Flächenverbrauch und Sitzzahl. Also Karren mit viel Flächenverbrauch bei wenig Sitzen und viel Gewicht zahlen exponentiell mehr als Karren mit wenig Flächenverbrauch bei viel Sitzen mit wenig Gewicht. Der Rest geht über die Abgase verrechnet mit Verbrauch (indirekt über die Steuer beim Kraftstoff ja schon dabei)
- Bei der Rückgängigmachung der Minderbesteuerung von Diesel geh ich mit! Die Motoren sind inzwischen so sparsam, dass die Gleichbesteuerung keinen Unterschied mehr machen würde. Es würde außerdem helfen, CO2-neutralen Kunst-Wasserstoff und Kunst-Methan attraktiver zu machen!
- Elektrifizierung der Straße mit Oberleitung bitte erst, wenn die Schiene weitestgehend elektrifiziert ist und wieder gefördert!
- Die Steuererleichterungen für E-Fahrzeuge und Hybrid-Fahrzeuge gehören eher ausgedehnt auf Dienst-Fahrräder (auch gern ohne E, oder wieso nicht "Hydro") und Dienst-ÖPNV-Monatskarte...
- "Strom"-Kraftstoff gehört genauso besteuert, da sich sonst dort nicht die effizientesten Varianten durchsetzen können!
Was für ein scheiß Land hier...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.05.2019 13:11).