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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Das Problem ist die Verankerung in der Mainstream-Kultur

Das Auto ist einer der Schlüssel zur Teilnahme an der Mainstream-Kultur. Es bezeugt die Fähigkeit zur Autonomie, zur selbstbestimmten Partizipation. Deswegen gibt es auch ein hohes Eintrittsalter, ein Initiations-Ritus, dem alle Schlüsselkomponenten der Kultur unterworfen sind, wie Eheschließung, Alkoholkonsum, Geschäftsführung.

In der industriellen Kleinfamilie war es der Hausvorstand, der ein Auto haben musste. Mit der Gleichberechtigung hatte plötzlich jeder ein Auto. In der Mainstream-Kultur sind gerade Männer ohne Autos auf dem Single-Markt sowas, wie Krüppel und Verfechter einer autofreien Innenstadt schräge, verlachte Vögel.

Da fühlt der Pfau sich um seine Federn beraubt, weswegen der Zwang der Ökologie mit harten Zahlen ihm vorkommt, wie Faschismus, in dem er nackt und hilflos am Ende ohne Auto, ohne XXL-Schnitzel und ohne Raubtierimage nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette dasteht. Was ist "Mann" denn dann noch?

Es ist eine Illusion, dass es hier vor allem um Politik und PR geht. Würden die Menschen das nicht wollen, dann wäre es nicht mehr so.

Das ist etwas anderes, als z.B. die Mehrheiten gegen den Afghanistan-Einsatz. Hier geht es um alltägliche Umsetzungen, die für jeden täglich relevant sind und nicht darum, dass eine bewaffnete Clique von isolierten Stützpunkten aus nicht mehr Richtung Afghanistan fliegt.

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