Steinmerkel schrieb am 10.05.2019 10:38:
Da wurde doch kürlzich für eine oder mehrere Städte angedacht, den ÖNV kostenlos zu gestalten.
War natürlich ganz schnell vom Tisch. Statt dessen gibt es, vom Bund subventioniert, irgendwelche, sicher ganz netten "grünen" Tickets. Alles schön und gut. Nur gewiss keine Wende.
Warum wagt man den Versuch mit kostenlosem öffentlichen Nahverkehr nicht? Weil es sich vielleicht herausstellen könnte, dass damit die Städte entlastet, die Bürger zufrieden, die Kosten überschaubar sein könnten?
Oder weil man da ja förmlich den schröcklichen Kommunismus rausriecht?
Oder weil die Autoindustrie die größte "Stütze unserer Gesellschaft" ist, und einfach überall ein Wörtchen mitzureden hat?
Oder weil einfach die Deutschen so angefixt wurden, dass sie für alles was gegen ihre liebgewordene Autofahrgeilheit gehen könnte, abgelehnt, ja sabotiert wird?
Deutschland zeigt sich durch absolute Mutlosigkeit aus. Ja nichts wagen. Ja nichts ausprobieren. Wenn Änderungen, dann so marginal, dass es niemand merkt.
Es könnte sich ja plötzliche ungewollt etwas ändern. Ja, die Menschen könnten plötzlich feststellen, dass alles änderbar ist, dass es sehr wohl Alternativen gibt.
Nur unsere Politik und Medien machen jede mögliche Alternative unsichtbar.
Also weiter so ihr Blödelheimer-Deutschländer.
Das hat weniger mit fehlendem Mut, als vielmehr mit einfachem Nachdenken zu tun. Der ÖPNV ist in den Ballungszentren zu Stoßzeiten jetzt schon hoffnungslos überlastet. Wäre er kostenlos, würden ihn noch mehr Menschen nutzen (das ist ja das Ziel der Übung). Dann wäre er noch mehr überlastet. Das Problem würde also nicht gelöst, sondern verschärft werden.