Lady Mondegreen schrieb am 10.05.2019 10:40:
2) Reduzierung der Wochenarbeitszeit bei Lohnerhalt. Hatten wir schon lange nicht mehr, trotz vervielfachter Einzelproduktivität.
Aber soweit denken die meisten dann leider nicht.
Ok, rechnen wir das mal durch. Nehmen wir mal an, wir würden die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich um die Hälfte reduzieren, der Einfachheit halber. Das bedeutet, das bei gleichem Umsatz die Arbeit jetzt von zwei statt einem Arbeitnehmer getan wird. Im Schnitt, so sagt das statistische Budnesamt an dieser Stelle https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/_inhalt.html, betragen die Personalaufwendungen 19%. Die würden dann bei 38% liegen.
Nach einer anderen Statistik (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153677/umfrage/ertragslage-der-metall--und-elektroindustrie-in-deutschland-seit-1997/) lagt die Netto-Umsatzrendite der deutschen Metall- und Elektroindustrie 2017 bei 4,6 Prozent. In unserem Beispiel wären also die zusätzlichen Personalaufwendungen größer als die Umsatzrendite, der betreffende Betrieb würde also in die roten Zahlen rutschen.
Wie so schön gesagt,
Aber soweit denken die meisten dann leider nicht.