gHack schrieb am 27. Juli 2001 16:34:
> Ich neige eher dazu, diese Synthespian-Geschichten als
> Weiterentwicklung des Trickfilms zu begreifen. In
> Anime-Produktionen
> werden auch computergenerierte Objekte und Backgrounds mit händisch
> entworfenen Figuren verbunden. Trickfilme haben auch eine lange
> Tradition, die von diversen Laterna-Magica-Spielereien und
> Daumenkinos
> bis hoch zu "Ghost in the Shell" reichen. Filme mit menschlichen
> Schauspielern werden natürlich nicht verschwinden. Es gibt ja das
> Theater auch noch.
Ja klar, die Zeichentrickfilmgeschichte ist eine
weitere relevante Referenz fuer das photo-realistische
Digital-Kino. Doch fragt sich gerade bei Zeichentrickfilmen
wie "Ghost in the Shell" was das Potential des Zeichentrickfilms
eigentlich ist. Kann es darum gehen, möglichst realistisch
zu sein? Für mich war die hochentwickelte Animationstechnik
von u.a. Otomo und Oshii auch immer eine Sackgasse
(Vgl. mein Interview mit Azuma Hiroki über >Evangelion<
http://www.nettime.org/nettime.w3archive/199803/msg00097.html).
Aber spannend ist ja nicht die Debatte um >Ersatz<, sondern
um Rollentausch, bzw. die damit verbundenen Verschiebungen
in Bezug auf Arbeit und Repräsentation.
Das Theater ist für mich ein Medium, dass noch am weitesten
davon entfernt ist, sich einen Platz im neuen Jahrhundert
zu suchen. Es steckt noch am staerksten in feudalen Strukturen
und vermag am wenigsten juengere Zielgruppen anzusprechen.
> Ich neige eher dazu, diese Synthespian-Geschichten als
> Weiterentwicklung des Trickfilms zu begreifen. In
> Anime-Produktionen
> werden auch computergenerierte Objekte und Backgrounds mit händisch
> entworfenen Figuren verbunden. Trickfilme haben auch eine lange
> Tradition, die von diversen Laterna-Magica-Spielereien und
> Daumenkinos
> bis hoch zu "Ghost in the Shell" reichen. Filme mit menschlichen
> Schauspielern werden natürlich nicht verschwinden. Es gibt ja das
> Theater auch noch.
Ja klar, die Zeichentrickfilmgeschichte ist eine
weitere relevante Referenz fuer das photo-realistische
Digital-Kino. Doch fragt sich gerade bei Zeichentrickfilmen
wie "Ghost in the Shell" was das Potential des Zeichentrickfilms
eigentlich ist. Kann es darum gehen, möglichst realistisch
zu sein? Für mich war die hochentwickelte Animationstechnik
von u.a. Otomo und Oshii auch immer eine Sackgasse
(Vgl. mein Interview mit Azuma Hiroki über >Evangelion<
http://www.nettime.org/nettime.w3archive/199803/msg00097.html).
Aber spannend ist ja nicht die Debatte um >Ersatz<, sondern
um Rollentausch, bzw. die damit verbundenen Verschiebungen
in Bezug auf Arbeit und Repräsentation.
Das Theater ist für mich ein Medium, dass noch am weitesten
davon entfernt ist, sich einen Platz im neuen Jahrhundert
zu suchen. Es steckt noch am staerksten in feudalen Strukturen
und vermag am wenigsten juengere Zielgruppen anzusprechen.