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Doch du bist fürs Töten!

Der Terrier schrieb am 17. Dezember 2011 13:57

> Gut, dann mußt du aber zu den Konsequenzen stehen die eine 
> ablehnung von exekutiven Aktionen entstehen. Da erinner ich
> an die 5000 toten in Syrien (mit über 300 Kindern), den
> Genozid in Ruanda, das in Libyen ohne Nato ein Massaker in
> Bengazi entstanden wäre, das in der Elfenbeinküste ein
> Bürgerkrieg (hätte auch ein Genozid werden können) ohne
> Frankreich ausgebrochen wäre usw.
> Warum können Kriegsgegner und Pazifsten nichtmal über die
> Konsequenzen reden und nur eine Moralische Position 
> einnehmen die völlig Realitätsfern ist.
> (Wie: Gegen Gaddafis Gewalt und gegen Nato einsatz,
> das ist schön aber beides geht nicht) 

[...]
> Ich bin überhaupt nicht fürs Töten, sehe aber keine andere
> Möglichkeit als mit Gewalt eine andere Gewalt zu beenden.

Doch du bist fürs Töten. Du kannst nicht von anderen verlangen dass
sie nicht zu den Konsequenzen ihrer Ansichten stehen sollen, aber bei
dir selber den Maßstab anlegen, dass du nicht für die Konsequenzen
deiner eigenen Ansichten einstehen willst.

Du bist fürs Töten und zwar mindestens in den Fällen, wo du meinst,
dass durch das Töten bestimmter Menschen der Tod von mehr anderen
Menschen verhindert wird. (Für Einsatz z.B. in Libyen und nicht fürs
Töten, das ist schön aber beides geht nicht). Leg deine eigenen
Maßstäbe an dich an und du musst feststellen, dass du fürs Töten
bist. Oder verändere deine Maßstäbe....

Im übrigen sollte man sich vor kontrafaktischen Argumentationen
hüten. Du meinst z.B. dass mit einem militärischen Eingreifen in
Syrien, Libyen oder Ruanda weniger Leute gestorben wären als bei
einem Nicht-Eingreifen. Das ist aber prinzipiell unbeweisbar und
daher keine besonders tragfähige Grundlage zur Diskussion. Mit was
wäre wenn kann jeder alles beweisen. Also sage ich jetzt mal, mit
einem Nicht-Eingreifen in Libyen wären weniger gestorben und Gaddafi
hätte über kurz oder lang (eher sehr kurz) doch abdanken müssen.  

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