zwi schrieb am 17. Dezember 2011 07:02
> Das Dritte Reich war ein totalitärer Staat, eine Diktatur, die
> die Einzelnen absolut kontrolierte.
Und ich denke, dass das 3.R auch deswegen nicht von innen bekämpft
werden konnte, noch sehe ich die Hoffnung in einer anderen
vergleichbaren modernen Variante eines vergleichbaren Systems. Genau
genommen müsste man sich den Anfängen widmen und bereist im ersten
Aufkeimen totaler Herrschaft mit dem Widerstand beginnen, aber dieses
ist wohl nur schwerlich zu leisten oder?
Wie sollte man diese Keime erkennen und wie geht man gegen sie vor?
Würde das nicht selber auch in einen 'totalen Zustand' überleiten?
Würde das nicht in einer geradezu in einer schizophrenen un
Selbsthass aufgehenden Gesellschaft münden?
Ich sehe die Demokratie sehr kritisch. Nicht so sehr das Prinzip als
die Ausgestaltung und deren tagtägliche Praxis. Der Dissens wird zu
wenig gelebt, Probleme werden (vorsätzlich?) ausgespart und dem
(öffentlichen) gesellschaftlichen Diskurs entzogen und entsprechend
treten viele Strömungen nicht an das Tageslicht und Apathie in Bezug
auf die Politik macht sich breit; Vereinfacht .. ich gebe es ja zu.
Auf der anderen Seite, wie soll sich eine Streitkultur entwickeln,
wenn die Menschen in der Arbeit festhängen und teilweise zwei Jobs
benötigen um über die Runden zu kommen? Von den Medien will ich gar
nicht erst anfangen. Wie soll man es also machen? Direkte Demokratie
mit einer aktiven Mitgestalungesimperativ durch den Souverän? Ist
dieses möglich ... auch über einen längeren Zeitraum? (ganz nebenbei,
ich mag Liquid Democracy nicht, aber die Gründe sind tiefliegend und
haben weniger mit dem Prinzip als mit der grundsätzlichen Einbettung
in das System zu tun)
> Das Eigenartige daran ist, dass sich die Mehrheit der Menschen
> dieser Unterdrückung gar nicht bewusst war, dass sie vielmehr
> dachte die Unterdrückung richte sich bloss gegen die "Anderen",
> die Staatsfeinde also, nicht aber gegen sie selbst.
Ist das wirklich so? Oder ist das nicht etwas das man als
Thought-Crime bezeichnen kann? Die Menschen wissen, dass A schlecht
ist, aber reden nicht über A, weil ihnen bewusst ist, dass dieses
eine Strafe nach sich ziehen könnte. Ich kaufe dieses Argument nicht.
> Das Ziel war, Russland zu erobern, zu plündern und seine Bewohner,
> die von der Nazi-Ideologie als Untermenschen angesehen wurden,
> zu vernichten oder zu versklaven, was Hitler in "Mein Kampf"
> auch unmissverständlich erklärte, darüber waren sich alle im
> Dritten Reich "nazional sozialistisch" Erzogenen durchaus bewusst.
Was dem ganzen aufsteigenden Rassismus und der Bewunderung für die
Nazis im Osten Europas einen gewissen ironischen Touch gibt.
> Das Dritte Reich war ein totalitärer Staat, eine Diktatur, die
> die Einzelnen absolut kontrolierte.
Und ich denke, dass das 3.R auch deswegen nicht von innen bekämpft
werden konnte, noch sehe ich die Hoffnung in einer anderen
vergleichbaren modernen Variante eines vergleichbaren Systems. Genau
genommen müsste man sich den Anfängen widmen und bereist im ersten
Aufkeimen totaler Herrschaft mit dem Widerstand beginnen, aber dieses
ist wohl nur schwerlich zu leisten oder?
Wie sollte man diese Keime erkennen und wie geht man gegen sie vor?
Würde das nicht selber auch in einen 'totalen Zustand' überleiten?
Würde das nicht in einer geradezu in einer schizophrenen un
Selbsthass aufgehenden Gesellschaft münden?
Ich sehe die Demokratie sehr kritisch. Nicht so sehr das Prinzip als
die Ausgestaltung und deren tagtägliche Praxis. Der Dissens wird zu
wenig gelebt, Probleme werden (vorsätzlich?) ausgespart und dem
(öffentlichen) gesellschaftlichen Diskurs entzogen und entsprechend
treten viele Strömungen nicht an das Tageslicht und Apathie in Bezug
auf die Politik macht sich breit; Vereinfacht .. ich gebe es ja zu.
Auf der anderen Seite, wie soll sich eine Streitkultur entwickeln,
wenn die Menschen in der Arbeit festhängen und teilweise zwei Jobs
benötigen um über die Runden zu kommen? Von den Medien will ich gar
nicht erst anfangen. Wie soll man es also machen? Direkte Demokratie
mit einer aktiven Mitgestalungesimperativ durch den Souverän? Ist
dieses möglich ... auch über einen längeren Zeitraum? (ganz nebenbei,
ich mag Liquid Democracy nicht, aber die Gründe sind tiefliegend und
haben weniger mit dem Prinzip als mit der grundsätzlichen Einbettung
in das System zu tun)
> Das Eigenartige daran ist, dass sich die Mehrheit der Menschen
> dieser Unterdrückung gar nicht bewusst war, dass sie vielmehr
> dachte die Unterdrückung richte sich bloss gegen die "Anderen",
> die Staatsfeinde also, nicht aber gegen sie selbst.
Ist das wirklich so? Oder ist das nicht etwas das man als
Thought-Crime bezeichnen kann? Die Menschen wissen, dass A schlecht
ist, aber reden nicht über A, weil ihnen bewusst ist, dass dieses
eine Strafe nach sich ziehen könnte. Ich kaufe dieses Argument nicht.
> Das Ziel war, Russland zu erobern, zu plündern und seine Bewohner,
> die von der Nazi-Ideologie als Untermenschen angesehen wurden,
> zu vernichten oder zu versklaven, was Hitler in "Mein Kampf"
> auch unmissverständlich erklärte, darüber waren sich alle im
> Dritten Reich "nazional sozialistisch" Erzogenen durchaus bewusst.
Was dem ganzen aufsteigenden Rassismus und der Bewunderung für die
Nazis im Osten Europas einen gewissen ironischen Touch gibt.