aber ist ja egal. Aber klar, dass mitten im Krieg die wichtigsten "Gegenspieler" sich zerstreiten wegen einer Pipeline die Putin genau nichts mehr genutzt hätte (von ihm kauft Europa sowieso nur noch so wenig Gas wie möglich) ist natürlich kein Motiv. Er hatte ja kaum was zu verlieren. Während gleichzeitig die USA massive Kritik fürchten müssen und bereits am genannten Ziel (Verkauf von LNG) waren, die Norweger eh - die es übrigens (kleines Logik-Loch in der Erzählung) meines Wissens nach gar nicht nötig haben Konkurrenz auszuschalten, da man in Europa sowieso mit Kusshand norwegisches Gas nimmt. Die können nur leider nicht genug liefern, deswegen wird noch woanders dazu gekauft.
Naja und wenn man sowas schreibt:
"Jedem, der sich den Vorfall unvoreingenommen betrachtet, konnte von Anfang an erkennen, dass allein die USA über Motiv und Fähigkeiten verfügen, die Explosion durchgeführt zu haben. "
Macht man genau das gleiche, worüber man sich in dem Artikel beklagt. Man diskreditiert pauschal alle, die eine andere Meinung als Hersch (und natürlich man selbst) haben, denn die sind ja dann keinesfalls "unvoreingenommen", während jeder der auf die USA zeigt natürlich neutral ist.
Alleine damit disqualifiziert sich die Kritik eigentlich direkt.
Ansonsten würde ich dazu noch anmerken, dass eine internationale Übung mit internationalem Kommandostab wohl so ungefähr die schlechteste denkbare Möglichkeit sein dürfte, eine "Geheimoperation" durchzuführen wenn sie vor allem vor den Partnern geheim bleiben soll, denn die machen da mit, sitzen in Kommandostab und damit weiss jeder Partner von jedem Schiff etc. jederzeit was es wo wie lange tut - und ganz besonders ob es nicht tut was es soll wo es soll. Das würde nur in einem Fall Sinn ergeben: Wenn man es vor Russland geheimhalten will, aber so ziemlich jeder Teilnehmer der Übung (inklusive der Bundesregierung) im Boot ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.02.2023 08:36).