gummy12 schrieb am 09.09.2023 15:06:
wrmulf schrieb am 09.09.2023 14:59:
Ein Blick auf die Karte offenbart, dass die Interessen Russlands in der Ukraine legimiter erscheinen, als die der USA - es geht schließlich nicht um Mexiko.
Hilf mir bitte deinen Begriff "legimiter" zu verstehen, danke.
Die USA haben "legitime Sicherheitsbedenken" bekundet, weil die Solomonen eine chinesische Militärbasis bauen wollen. Die Kuba-Krise mit der Stationierung von Atomraketen auf Kuba ist dir ein Begriff?
Wenn du auf die Karte geschaut hättest, dann könntest du erkennen, das Russland und die Ukraine geographische Nachbarn sind. Welches gesteigerte Interesse könnte Russland daran haben, dass direkt an ihre Grenze NATO-Truppen oder -raketen stationiert sein sollten? Selbst reine Abwehrraketen sind problematisch, wenn sie dem Gegner die atomare Zweitschlagfähigkeit nehmen, weil sie das Gleichgewicht der Kräfte stören. Mir fallen allein schon aus (russischen) Sicherheitsbedenken hinreichend viel Gründe ein, das nicht zu wollen. Übrigens auch als Nicht-Russe, da meine größere Sorge nicht ein "absichtlicher Atomkrieg", sondern ein "Atomkrieg aus Versehen" ist. Kein technisches System ist 100% sicher und wenn die Vorwarnzeiten für den Gegner (durch Verbesserung der Raketen oder schrumpfende Abstände) immer weiter sinken, könnte dieser schon einen vermeintlichen Zweitschlag ausgelöst haben. Das verstehen viele nicht und freuen sich kindisch darüber, dass Finnland jetzt auch in der NATO ist, übersehen aber, dass sich die Chancen für Zwischenfälle einfach dramatisch erhöhen. Ein ähnliches Problem entsteht übrigens auch, wenn die Ukraine F-16 fliegt. Woher soll Russland erkennen, dass es eine ukrainische Maschine ist und sie nicht atomar bewaffnet ist?