Klaus N schrieb am 21.12.2016 02:17:
Damit bestimmt aber letztendlich nicht die Arbeitszeit, sondern der Gebrauchswert, über den Wert eines Produktes. Und damit ist die Arbeitszeit irrelevant. Und da wiederum der Gebrauchswert eines Produktes von Mensch zu Mensch und sogar von Situation zu Situation verschieden sein kann, ist die Arbeitswertlehre ein nettes Spielchen, aber von keiner echten ökonomischen Relevanz.
Marx hat hier m.E. das Problem, dass er nicht in der Lage ist,
seinen "gesellschaftlichen" Wert eines Produkts zu beziffern.
Er sieht zwar, dass der Preis des Produkts von Angebot und Nachfrage
bestimmt wird (nichts anderes ist der "Gebrauchswert") und nicht allein
von den Produktionskosten. Denn Kosten produzieren ja keine Werte.
Aber er möchte neben diesem Preis unbedingt eine weitere Größe
etablieren, die die Marxisten gerne als den "wahren" Wert
bezeichnen, und die offenbar nicht identisch ist mit den
Produktionskosten.
Wenn diese Größe jedoch nicht berechenbar ist und dahinter
keine Zahlen und keine Anwendbarkeit dieser Zahlen steht,
dann bleibt es nutzloses Wortgeklingel.