Robert Perlitz schrieb am 20.12.2016 22:12:
ginfizz53 schrieb am 20.12.2016 13:52:
Beweisschritte:
1. Man stelle 100 Einheiten eines Produkts namens XYZ her
2. Für die Produktion waren 100 Arbeitsstunden nötig
3. Die Reproduktionskosten des Arbeiters betragen 10€/h
4. Das Produkt findet keinen Abnehmer ...
Gemäß Marx: Der Wert der Produkte beträgt 100h * 10€/h = 1.000€
Gemäß WiWi und jedem anderen, vernünftig denkenden Mensch:
Der Wert der Produkte beträgt 0€
„Der wirkliche Wert einer Ware ist aber nicht ihr individueller, sondern ihr gesellschaftlicher Wert, d. h. er wird nicht durch die Arbeitszeit gemessen, die sie im einzelnen Fall dem Produzenten tatsächlich kostet, sondern durch die gesellschaftlich zu ihrer Produktion nötige Arbeitszeit.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 336.
Wenn das Produkt keinen Abnehmer findet, dann ist war die aufgewendete Arbeitszeit nicht gesellschaftlich notwendig.
„Denn nur die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit zählt als wertbildend.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 204.
Damit bestimmt aber letztendlich nicht die Arbeitszeit, sondern der Gebrauchswert, über den Wert eines Produktes. Und damit ist die Arbeitszeit irrelevant. Und da wiederum der Gebrauchswert eines Produktes von Mensch zu Mensch und sogar von Situation zu Situation verschieden sein kann, ist die Arbeitswertlehre ein nettes Spielchen, aber von keiner echten ökonomischen Relevanz.