K3 schrieb am 21.12.2016 11:37:
Sorry, das ist für mich ein leeres Wortgeklingel, welches von
den fehlenden Prognosefähigkeiten von Marx' Theorie ablenken soll.Die Wirtschaft wimmelt nur so von Zahlen und Zahlenreihen.
Also sollte man als Marxist auch mit diesen Zahlen arbeiten, daraus
Formeln entwickeln, und daraus quantitative Vorhersagen treffen.
Das nenne ich dreist. Welche zur Prognose fähigen Großökonomen haben denn den Crash von 2008 vorhergesagt (oder auch den von 1929)?
Die an Marx geschulten Krisentheoretiker um Robert Kurz haben schon Mitte der 90-er, also zum Zeitpunkt der großen Börsen- und Derivate-Euphorie, davon gesprochen.
Es ist ja auch grundsätzlich kein Wunder, denn die vorherrschende ökonomische Theorie arbeitet mit Gleichgewichtsmodellen ("der Markt stellt Gleichgewichte her"), da werden die dem Kapitalismus inhärenten ökonomischen Verwerfungen systematisch ausgeblendet. Und wenn's dann knallt, sich die Verwerfungen bemerkbar machen, dann wird nach individuellen Schuldigen gesucht, obwohl alle der heilbringenden Logik des Systems gefolgt sind.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.12.2016 12:22).