Ich nutze schon seit SuSE 4.7 Linux und arbeite zuhause
eigentlich ständig unter, ich wollte schon sagen "voll
funktionsfähigen", Linux und finde die Qual, anders kann
man es nicht nennen, die ich mit dem Betriebssystem habe,
eine riesen Zumutung.
Will man etwas funktionsfähig machen, kommt man zunächst
nicht an einer Suche nach der entsprechenden Dokumentation vorbei. Z.B.
Joystick einrichten: Da stößt man auf
Programmierhinweise für eine Joystick -Schnittstelle.
Dabei will ich ihn nur für ein Programm nutzen. So geht
das mit vielen anderen Dingen ähnlich.
Ich schätze Linux vor allem wegen seiner vielen Programme
die ich gut für wissenschaftliche Zwecke nutzen kann.
Auch die Programmentwicklung ist mit Linux ein Vergnügen.
Aber will man ein neues Programm nutzen, ist es oft nicht
mit der Installation getan. Ja, da braucht man eben noch
diese oder jene Library, dann funktioniert es nicht, weil
es eine falsche Version ist, oder weil irgendwas nicht
richtig eingerichtet ist. Linux ist wirklich nichts für
Anfänger, oder für Leute mit Plug-and-Play -Wunsch.
Oft wird Linux zum Selbstzweck, wenn man z.B. entdeckt hat, wie
irgendetwas funktioniert und man überlegt, dafür vielleicht
ein Script zur Vereinfachung der Handhabung zu schreiben.
Das große Plus von Linux ist seine gewachsene, nur selten
geänderte Struktur. Hat man etwas verstanden, dann kann man das
Wissen noch über mehrere Versionen hinweg benutzen. Vieles
lässt sich auch auf andere Unix-Varianten übertragen.
Meiner Meinung nach ist Linux noch sehr unausgegohren und
wird wahrscheinlich noch lange Zeit brauchen, bis es in
puncto Installation, Wartung und Pflege, Handhabung der Programme und
Stabilität(!) und vor allem Bedienungsfreund-
lichkeit(!!) ein akzeptables Niveau erreicht hat. Bis jetzt gehe ich
damit eigentlich ausgesprochen wohlwollend um. Das
tue ich vor allem aus folgendem Grund: Linux bietet eine sehr
große Auswahl an Möglichkeiten, wenn es darum geht,
irgendwelche Aufgaben zu bearbeiten. Linux ist auch schon viel besser
geworden. Ein wesentlicher Fortschritt in Sachen
Bedienungsfreundlichkeit wurde mit KDE erreicht. Aber meiner
Meinung nach ist das auch noch nicht der Weisheit letzter
Schluss, aber das kann man auch über andere Betriebssysteme
sagen, die wesentlich primitiver sind.
Ich werde Linux weiter nutzen, auch wenn dann und wann einmal wieder
ein WE für irgendeine Installation, o.Ä.
draufgeht.